Das waren noch Zeiten

Auch diese vier prominente Persönlichkeiten waren einmal Schüler. Wie sie ihre Schulzeit erlebt haben, erzählen Schauspielerin Lilian Klebow, Opernstar Natalia Ushakova, Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits und die neue Microsoft-Chefin Dorothee Ritz im Wordrap:

Die Schulzeit war für mich … Eine großartige Lebenserfahrung
Mein schönstes Schulerlebnis? Als ich nach den Sommerferien mit 15 in die Schule kam.Die Jungs, die mich jahrelang gehänselt hatten, begannen mich plötzlich zu umwerben. Aus dem hässlichen Entlein war ein Schwan geworden ...
Mein schlimmstes Schulerlebnis? Schlimm nicht, aber lustig: Eines Tages fragte die Lehrerin, wieso ich zwei Schularbeiten zugleich abgegeben hätte. Die Lösung: mein Sitznachbar hatte die ganze Arbeit abgeschrieben und am Schluss sogar meinen Namen darunter gesetzt ... die ganze Klasse schrie vor Lachen.
Ein Lehrer, den ich nie vergesse: Der beste Lehrer für mich war meine Großmutter, die mich auch aufgezogen hat. Mein witzigster Schulstreich: Die Streiche haben wir stets den Jungs überlassen, die waren darin mehr talentiert.

Die Schulzeit war für mich … Fad. Obwohl ich auf einer wirklich coolen Schule war. Alles außer dem meisten Unterricht war cool.
Mein schönstes Schulerlebnis? Die Erfindung unseres Schülercafés und das Anmalen unseres Schulhauses. Dass ich immer einen Grund gefunden, habe 5 Minuten früher aus dem Unterricht zu kommen.
Mein schlimmstes Schulerlebnis? Außer dass kreatives Denken noch nie gefördert wurde? Zwei Disziplinarverfahren wegen Aufruf zu Ungehorsam. Heißt: Schüler zur Demo gegen den Golfkrieg aus Klassenzimmern holen.
Ein Lehrer, den ich nie vergesse: Mein Deutsch- und Sozialkundelehrer Dr.Eckart. Weiser Humor! Und ohne ihn hätte ich wohl nie erfahren, wer die „Diotima“ aus meinem Liebesbrief ist, und die erste, große Liebe verpasst.
Mein witzigster Schulstreich: Witzig waren die alle nicht!

Die Schulzeit war für mich … Meistens spannend, an vieles kann ich mich nicht mehr erinnern, weil ich oft geschlafen habe.
Mein schönstes Schulerlebnis? Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn und die anschließende Marlboro hinterm Tigerkäfig. Wir fühlten uns wie richtige Männer.
Mein schlimmstes Schulerlebnis? Mein Durchfallen bei der Religionsmatura. Dieses Kunststück ist bis dato niemandem in meiner Schule geglückt.
Ein Lehrer, den ich nie vergesse: Prof. Schmiedo. Latein. Er kam von einem Elitegymnasium aus Istanbul. Dort waren alle hochbegabt; als er uns unterrichten musste, war das, als hätte man vorher Barcelona trainiert und danach Pasching.
Mein witzigster Schulstreich: Er war eher blöd. Wir haben einmal auf einen Schwamm uriniert, und als die Heike die Tafel gelöscht hatte ...

Die Schulzeit war für mich … Die Schulzeit war für mich sehr kreativ, weil alles viel entspannter war als heute. Meine Kids haben einen strammen Stundenplan, der Lehrplan ist vollgepackt und gleichzeitig nicht mehr zeitgerecht für die heutigen Anforderungen der Wissensgesellschaft.
Mein schönstes Schulerlebnis? Der schönste Moment für mich die Graduation an der US Highschool. Das war so richtig mit Hüteschmeißen – ganz Hollywood!
Mein schlimmstes Schulerlebnis? Schlimm war es, jeden Tag die schwere Schultasche mit zehn Kilo Büchern zu schleppen. Das hat sich bis heute nicht geändert, meine Kids schleppen auch und eigentlich bräuchten sie heute nur ein Tablet und digitale Schulbücher. Das gehört wirklich reformiert.
Ein Lehrer, den ich nie vergesse: Prof. Dr. Dr. Paul Konrad. Kurz: Er hat mir die Liebe zur Literatur beigebracht.
Mein witzigster Schulstreich: Leider keinen nennenswerten.
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