"Ich bin keiner, der die Ellenbogen aufstellt"

"Ich bin keiner, der die Ellenbogen aufstellt"
Der zweifache ROMY-Gewinner Volker Piesczek ist wieder in der Kategorie Unterhaltung nominiert.

Ex-Fußballer und Journalist (ATV, Puls 4) Volker Piesczek, 44, über seinen Beruf.

KURIER: Sie sind Sternzeichen Stier. Interessiert Sie das?

Volker Piesczek: Eine Astrologin sagte mir voraus, dass ich einen Job haben werde, bei dem ich in der Öffentlichkeit stehe und sportlich aktiv bin. Ich wurde Fußballprofi. Mit überschaubarem Erfolg.

Fußball, ein Bubentraum?
Ich war auch musisch interessiert. Mein Vater hat für die Opernsängerin Christa Ludwig gearbeitet, die jetzt 85 wird – alles Gute! Wir sind bei ihr aufgewachsen. Sie war für uns wie Familie.

Sie wollten nie Musiker werden?
Ich konnte etliche Bass-Arien auswendig. Aber meine Oma sagte immer: Der Bub kann nicht singen. Das hat mich gehemmt. Jetzt lebe ich meine Musik-Leidenschaft aus. Ich singe mit einer Band. Swing.

Welcher Teil des Rat-Packs sind Sie?
Dean Martin. Weil ich in der Höhe limitiert bin. Aber ich arbeite dran.

Es gibt in den Medien viele, die sagen: Irgendwann mach ich was anderes. Schafhirte, Wirt. Sie haben einen Weg gefunden.
Man muss tun, was die Seele befriedigt. Ich spiele für mein Leben gern Golf (Handicap 11, Anm.). So überprüfe ich meinen inneren Zustand. Als mein Bruder starb, habe ich zwei Jahre keinen Ball getroffen. Es hat mich in tausend Stücke zerrissen. (Piesczeks jüngerer Bruder starb 2011 an den Folgen eines Fahrradunfalls.)

"Ich bin keiner, der die Ellenbogen aufstellt"
APA7630608 - 22042012 - WIEN - ÖSTERREICH: Romy-Gala 2012 am Samstag, 21. April 2012, in der Wiener Hofburg. Im Bild: Volker Piesczek, Romy-Preisträger in der Kategorie "Beliebteste/r ModeratorIn (Unterhaltung)" und Eva Glawischnig (l.). APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Was wollen Sie Ihren Söhnen mitgeben?
Nie den Wert eines Menschen an der Dicke seiner Brieftasche messen. Ich bin bescheiden geblieben.

Ihre Söhne dürfen alles machen?
Klar. Mein Älterer interessiert sich für Meditation. Das hat er vom Kung-Fu Panda. Mit sechs Jahren sucht er schon inneren Frieden (lacht).

Auch Medien oder Politik?
Walter Berry gab jungen Sängern Karrieretipps: „Goa ned erst anfangen – außer, ma g’spiat, ma muass.“

Warum sind Sie zum Fernsehen gegangen?
Ich wollte das Image von Fußballern verbessern.

Warum haben Sie jetzt ein ORF-Angebot abgelehnt?
Ich wollte nicht nur über Fußball berichten. Ich habe auch andere Interessen. Sie werden jetzt glauben, ich bin durchgeknallt. Aber ich finde Parlamentssitzungen oft spannender als Fußball.

Konkrete Pläne bei Puls 4?
Der Sender ist fix, was wir genau machen, ist offen.

Warum wurde "ATV Life" eingestellt?
Finanzielle Geschichte.

Was bedeutet Konkurrenz?
Ich bin keiner, der die Ellenbogen aufstellt.

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