Sieben Tipps rund um den Neusiedler See

Schloss Esterházy in Eisenstadt
Das Nordburgenland bietet mehr als Weine, aber auch davon gibt es reichlich.

Natur

Vogelfreunde haben im Nationalpark Neusiedler SeeSeewinkel die größte Freude. Ornithologen aus der ganzen Welt kommen in das Schutzgebiet zwischen Alpen und Puszta und lassen sich von der Artenvielfalt in den Feuchtwiesen, den Salzlacken und im Niedermoor beeindrucken. Zu empfehlen – auch für Familien – sind die vielseitigen Exkursionen, die das ganze Jahr über angeboten werden. Startpunkt: Informationszentrum in Illmitz (mit Neusiedler See Card kostenlos) .

Sieben Tipps rund um den Neusiedler See

Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel

Kultur

In Eisenstadt kommen Haydn-Fans voll auf ihre Kosten. Egal, ob im imposanten Haydnsaal im Schloss Esterházy – durch die hängende Holzdecke ist die Akustik beinahe perfekt – oder in der Bergkirche mit der berühmten Haydnorgel und dem Marmorsarkophag, in der Hauptstadt stolpert man überall über den weltberühmten Komponisten, der fast sein ganzes Leben lang im Dienst des Fürstenhauses Esterházy stand. Und ab 29. März ist auch das Haydnhaus wieder offen. Zwölf Jahre hat der fürstliche Kapellmeister mit seiner Frau Maria Anna Theresia in dem barocken Haus gewohnt.

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Der Marmorsarkophag mit sterblichen Überresten von Haydn in der Bergkirche.

Wein

Wer keine Massenware will, findet rund um den Neusiedler See viele Ausnahme-Winzer, die sich dem „konventionellen“ Anbau verwehren. Die junge Familie Koppitsch in Neusiedl am See baut ausschließlich Naturweine an, verzichtet komplett darauf, zu filtrieren und gibt nur Schwefel zu, wenn es wirklich nötig ist. Während die Weine in Österreich kaum wahrgenommen werden, ist Alexander Koppitsch sehr stolz „ in New York und Montreal in den tollsten Läden und Restaurants“ vertreten zu sein.

Auf alte Weinreben, so pur wie möglich, setzt Hannes Schuster aus St. Margarethen, der von seiner Mutter Rosi, das Weingut übernommen hat. Statt den Betrieb aufzublähen wollte er zurück zu den Wurzeln, denn „eine Identitätsfindung hat für das Burgenland nie stattgefunden“. So setzt er auf die für die Region typischen Reben wie Furmint, Blaufränkisch, St. Laurent, Grüner Veltliner, Welschriesling und Bouvier.

„Bio darf keine Ausrede sein, dass der Wein komisch schmeckt“, erklärt Kurt Feiler aus Rust. Seit vielen Jahren arbeitet der Winzer biodynamisch und gehört neben 24 weiteren überzeugten Winzern der Interessensgemeinschaft „respekt biodyn“ an.

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Schafzucht Hautzinger in Tadten.

Essen

Nicht nur das Thema Wein ruft besondere Produzenten um den Neusiedler See aufs Tapet. Johannes Pinterits hat sich auf qualitativ hochwertige Gewürze und Raritäten spezialisiert. Er erzählt gerne von Zeiten, in denen Menschen, die in Österreich Safran verfälscht haben, bei lebendigem Leibe begraben wurden. Neben Pannonischem Safran und Fenchelpollen züchtet er Neusiedler Majoran und herrlich aromatischen Paprika. Demnächst will er sein „Safranoleum“ in Siegendorf für Besucher öffnen.

Dass Wolfgang Hautzinger in Tadten seinem Berufswunsch Pfarrer zu werden nicht nachgegangen ist, ist es zu verdanken, dass er ausgezeichneten Käse in allen Variationen sowie Milch, Joghurt und Würste vom Schaf anbietet. Seit März hat der Bio-Hofladen wieder geöffnet.

Details: Burgenland Tourismus, Tel. 02682/63384-0 oder Neusiedler See Tourismus Tel. 02167/8600.

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