Leidenschaft im Glas: Weine aus Mittelkärnten
Wein bauten in Mittelkärnten schon die Römer an. In den vergangenen Jahren sorgen einige Winzer mit interessanten Weinen für eine Renaissance.
Der vielleicht ungewöhnlichste ist Marcus Gruze, der mit Lebensgefährtin Uta Slamanig das junge, biodynamische Weingut Georgium auf drei Hektar direkt am Längsee betreibt.
Ihr Ziel: Die Weine ihres puristischen Weinsortiments (u. a. Chardonnay, Pinot Noir) sollen so unverfälscht wie möglich sein, etwa unfiltrierte Weine. Der naturnahe Zugang spiegelt sich in den sechs Winzerzimmern (DZ ab 65 €/P, inkl. Frühstück) wider: Die Wände sind aus Lehm, die Einrichtung natürlich, im angeschlossenen Restaurant „Rathhaus“ kocht Spitzenkoch Markus Rath auf hohem Niveau.
Weingut Taggenbrunn: Weinreben unter der alten Burgruine
In größeren Dimensionen denken Andrea und Alfred Riedl (Eigentümer der Uhrenmarke Jacques Lemans), die auf den 40 Hektar des Weingut Burg Taggenbrunn bei St. Veit/Glan Sorten wie Riesling, Pinot Gris oder Zweigelt anbauen. 2011 kauften sie das Areal um die markante Burgruine.
In ihrem Heurigen, einem renovierten Pferdestall mit Steingewölben, lässt sich der Wein mit Blick auf André Hellers riesige „Zeitgöttin“ wunderbar verkosten. Übernachten kann man im angeschlossenen Hotel (DZ ab 139 €/P., inkl. Frühstück).
Trippelgut: Jung und modern
Die Familie Trippel baut in ihrem 2016 eröffneten Refugium am Maltschacher See auf 7,4 Hektar Kärntens größte Rebsorten-Vielfalt, darunter Welschriesling, Gelber Muskateller und Merlot, an.
Der Ursprung des Trippelgut liegt in einem landwirtschaftlichen Betrieb und einer Pension, die der Urgroßvater von Juniorchef Nikolaus Trippel gründete. Mit dem Neubau gingen ein Restaurant sowie 14 individuell gestaltete Zimmer (DZ ab 55 €/P., inkl. Frühstück) in Betrieb.
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