Wegen Corona: Pfingsten ohne Firmungen

PFINGSTHOCHAMT-MESSE: SCHÖNBORN
Pfingsten in der Corona-Krise stellt die katholische Kirche vor große Herausforderungen. Die Firmungen wurden auf Herbst oder gleich auf 2021 verschoben.

Waren öffentliche Osterfeiern in Kirchen gar nicht erst möglich, stellt Pfingsten die Religionsgemeinschaften nun vor neue Herausforderungen. Während die katholische Kirche die an den Feiertagen traditionellen Firmungen verschieben musste, kämpfen Protestanten mit zu kleinen Gotteshäusern. Evangelische Messen finden daher oft gemeinsam mit Katholiken statt.

Das Sakrament der Firmung gilt als eine Art Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter. In diesem Jahr müssen Jugendliche allerdings noch darauf warten, berichtete "Kathpress". Aufgrund der derzeit geltenden Regeln für öffentliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen wurde ein Großteil auf den Herbst oder das Jahr 2021 verschoben. Viele Diözesen setzen aktuell auf Online-Angebote oder Intensivkurse im Herbst.

Bischof Scheuer

Für die Firmlinge heißt es im Corona-Jahr: Bitte warten!

In der Erzdiözese Wien sind alle Firmungen bis zum 5. Juli ausgesetzt. Auch die Nachbardiözese St. Pölten hat alle Termine in diesem Frühling abgesagt, für den Herbst sind jedoch noch keine neuen Firmtermine bekannt. Die Diözesen Innsbruck und Gurk-Klagenfurt haben alle Firmungen gleich auf das Jahr 2021 verschoben. Die Erzdiözese Salzburg plant nach derzeitigem Stand Firmungen ab Herbst.

Mehr ökumenische Feiern zu Pfingsten

Grundsätzlich gelten in allen Kirchen auch zu Pfingsten die von Regierung und Religionsgemeinschaften gemeinsam getragenen Regelungen, um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus so niedrig wie möglich zu halten. Demnach müssen pro Person 10 Quadratmeter der Gesamtfläche des Gottesdienstraumes zur Verfügung stehen, wobei ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten ist. Weiters ist ein Mund-Nasen-Schutz verpflichtend. Für die Einhaltung der Regeln sorgen Ordnerdienste.

Gerade kleine Kirchen stellen die Regeln vor ein Problem, da diese oft nur eine Handvoll Besucher zulassen. Die evangelisch-lutherische Kirche hat es daher den Gemeinden überlassen, ob überhaupt Gottesdienste stattfinden. Auch soll es vermehrt ökumenische Feiern in katholischen Kirchen geben. Andere Gemeinden weichen überhaupt weiterhin ins Internet aus und bieten etwa Gottesdienste via Live-Stream an.

 

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