Wiener Grüne: Bringt nichts, wenn Welt "mit Nulldefizit untergeht"

Wiener Grüne: Bringt nichts, wenn Welt "mit Nulldefizit untergeht"
Wiener Grüne kürten Birgit Hebein mit 94 Prozent zu Nachfolgerin von Vizebürgermeisterin und Stadträtin Maria Vassilakou.

438 Delegierte votierten in der Landesversammlung für die Entsendung der Noch-Gemeinderätin in die Stadtregierung. Das waren 94,19 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Die Wahl zur Wiener Vizebürgermeisterin wird am Mittwoch im Gemeinderat erfolgen. Hebein ist auch designierte Spitzenkandidatin für die Wien-Wahl 2020.

"Bin nicht perfekt"

In Hebeins Rede vor den Delegierten war das Hauptthema der Kampf gegen die Klimakrise, sie bedankte sich aber auch bei ihrer Vorgängerin.

Sie habe zwei Ziele: "Ich will Wien zur ersten Stadt machen, wo es keine Kinderarmut mehr gibt, und ich will Wien zur ersten Klimahauptstadt Europas machen."

Es gehe nicht darum, dass die einzelnen Menschen die gesamte Verantwortung übernehmen: "Auch ich bin nicht perfekt und ich will es gar nicht werden", sagte Hebein, die etwa verriet, dass sie mit dem Taxi zur Landesversammlung kam, weil sie zu nervös gewesen sei, um mit dem Rad zu fahren.

"Sondern wir kämpfen gegen eine Politik, die ganz selbstverständlich einen Tunnel durch ein Naturschutzgebiet bauen will und wir stehen heute hier und sagen, sicher nicht mit uns", übte sie etwa scharfe Kritik am Projekt des roten Koalitionspartners, dem Lobautunnel.

Der kommenden Generation verpflichtet

"Keines unserer Kinder wird fragen, warum wir Milliarden in ein Klimarettungspaket gesteckt haben, sie werden uns fragen, verdammt noch mal, warum habt ihr es nicht gemacht", plädierte sie dafür, auch Schulden für den Klimaschutz in Kauf zu nehmen. "Niemand hat etwas davon, wenn die Menschheit mit einem Nulldefizit untergehen wird."

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