Warum Österreich nicht Dänemark wird: Fehlende Daten und die Macht der Länder

Warum Österreich nicht Dänemark wird: Fehlende Daten und die Macht der Länder
Das dänische Modell wäre in Österreich kaum umsetzbar – zu hoch sind die Hürden

ÖVP-Ministerin Susanne Raab war bei ihrem Besuch in Dänemark nicht nur davon beeindruckt, wie konsequent die Dänen mit den Themen Migration und Integration umgehen, sondern auch von ihrer pragmatischen Denk- und Herangehensweise. In Mjølnerparken (siehe oben) sei ein „mutiger und weltweit einzigartiger Zugang“ gewählt worden, um Parallelgesellschaften aufzubrechen, sagt sie.

Dänemark hat auch entsprechende Voraussetzungen: Da wäre erstens das umfangreiche Datenmaterial über die Bevölkerung in kleinen Organisationseinheiten wie Stadtvierteln, das in Österreich schlicht nicht erfasst wird. Und zweitens die Macht des Zentralstaates: In Dänemark gibt es seit einer Reform 2007 keine Bundesländer mehr, sondern nur fünf Regionen mit einem überschaubaren Aufgabengebiet. Auch die Zahl der Kommunen wurde radikal auf 98 reduziert. Der Staat verfügt quasi direkt über die Kommunen – das „Getto-Gesetz“ ist da ein gutes Beispiel. In Österreich ist Raumordnung Ländersache.

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