Warum Kurz und Nehammer einander nicht bei Turskys Party trafen

++ ARCHIVBILD ++ ÖVP-BUNDESPARTEIOBMANN SEBASTIAN KURZ / INNENMINISTER KARL NEHAMMER
Das Büro des Ex-Kanzlers und sein Timing bei Auftritten sorgen für jede Menge Spekulationen in der ÖVP. Der Kanzler nimmts gelassen.

Interviews mit Erwin Pröll sind eine Seltenheit. Der frühere Landeshauptmann hat sich zur Regel gemacht, die Tagespolitik nicht groß zu kommentieren.

Umso bemerkenswerter ist, welch’ klaren Ratschlag Pröll am Donnerstag für den früheren ÖVP-Chef bereit hielt. „Wenn jemand wie Sebastian Kurz agiert, muss er aufpassen, dass nicht jemand auf die Idee kommt, er (Kurz, Anm.) habe das Amt um seiner selbst willen und nicht der Republik willen ausgeübt“, sagt Pröll in der Kronenzeitung – und empfiehlt dem vormaligen Kanzler einen „klaren Rückzug“.

Warum fühlt sich ein Kaliber, wie Pröll bemüßigt, Klarheit einzufordern, wo doch Kurz ohnehin beteuert, keine Lust auf Politik zu haben?

Das ist unter anderem damit zu erklären, dass die „Kurz-Frage“ in der ÖVP offensichtlich bis heute nicht geklärt ist, im Gegenteil: Je hartnäckiger der unfreiwillig Gegangene versichert, er wolle nicht retour, desto schneller steigt der Erklärungsbedarf im Team Nehammer.

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