Wenn Kunden derzeit eine PV-Anlage ordern, wie schnell geht das?
Eine Besichtigung und Angebotslegung werden erst im Herbst möglich sein, der Bau dann 2023. Also nicht so lange, wie wenn sie ein neues Auto bestellen.
Wir haben zu wenig Facharbeiter, die solche Anlagen bauen können? Wie kann das sein?
Wir haben uns im vergangenen Jahrzehnt immer nur von Jahr zu Jahr hanteln können. Das war für ein nachhaltiges Wachstum ein Riesenproblem. Jetzt sind alle auf der Suche nach Fachkräften, das fällt uns also jetzt natürlich voll am Kopf. Hätten wir das in den vergangenen zehn Jahren gut vorbereitet, wäre das alles kein Problem. Jetzt können wir besser mit einem steten Wachstum rechnen, auch wenn es noch immer Fallstricke gibt.
Welche Fallstricke?
Einerseits das Genehmigungswesen mit teils überbordender Bürokratie, das in manchen Bundesländern wie Tirol Probleme macht. Das frisst Ressourcen – bei uns, und den Behörden, und ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Dann die Netzbetreiber, die mit der Anzahl an Anfragen auf Netzzugang überfordert sind. Die zusagen können also teilweise sehr lange dauern. Und drittens sehe ich Anpassungsbedarf beim EAG, beim Fördergesetz und den Verordnungen. Da sammeln wir jetzt alle Erfahrungen und sollten uns schon überlegen, was wir besser anpassen können.
Gefördert werden 250 Euro pro installiertem Kilowatt – ist das ausreichend?
Die Förderung ist nur mehr ein kleiner Teil der Wirtschaftlichkeit. PV-Anlagen rechnen sich inzwischen schon aufgrund der hohen Einspeistarife.
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