"Wahl der Rekorde": Kogler stellt die 26 Grünen im Parlament vor

Werner Kogler.
Der Bundesobmann präsentiert seinen relativ jungen und sehr weiblichen Klub. 13 Abgeordnete sind unter 40 Jahre alt, zwei sogar unter 30.

Der neue grüne Nationalratsklub ist am Montag erstmals nach der Wahl zu einem Arbeitstreffen zusammengekommen. Der Klub ist um zwei Köpfe größer denn je - zugleich auch weiblicher als früher. 15 der 26 Mandatare sind Frauen, ein Höchstwert, wie Bundessprecher Werner Kogler zu Beginn der Sitzung verkündete. Mehr als ein Viertel der Abgeordneten hat außerdem migrantische Wurzeln.

Das Anwachsen von null auf 26 Mandatare (bis zum Abflug aus dem Nationalrat 2017 waren es 24) bezeichnete Kogler als Herausforderung. "Sie sehen ja, wie eng das da ist", meinte er vor Journalisten im voll gepackten Veranstaltungsraum des "Impact Hub" in Wien-Neubau. Mit der Wahl am 29. September habe man mehrere Rekorde gebrochen: Noch niemals sei eine politische Partei aus dem Nationalrat ausgeschieden und wieder zurückgekommen, und dies noch dazu mit dem besten Ergebnis bisher.

Von einem "Klub der Zukunft" sprach die Salzburgerin Astrid Rössler, aber auch von einem der nächsten Generation. 13 Abgeordnete sind unter 40 Jahre alt, zwei sogar unter 30. Der Altersdurchschnitt liegt bei 42 Jahren. Süleyman Zorba, mit 26 Jahren der Jüngste, verkündete dann noch stolz den Rekordfrauenanteil von 58 Prozent im Klub.

Erstes Arbeitstreffen des neuen Grünen Parlamentsklubs

Einige Leute mit Parlamentserfahrung

Ganz ohne erfahrene Abgeordnete muss der Klub allerdings nicht auskommen, wie Rössler betonte: Kogler (für Rössler der "Vater im besten Sinne des Wortes dieses Erfolgs"), Sigrid Maurer und Alma Zadic (bisher bei der Liste Jetzt) waren bereits im Nationalrat vertreten, Ewa Ernst-Dziedzic und David Stögmüller im Bundesrat, Michel Reimon im Europaparlament.

Kogler ist offiziell noch nicht Klubobmann, wird es aber wohl. Auch der Klubdirektor fehlt noch, wobei so gut wie feststeht, dass Wolfgang Niklfeld den Job übernimmt. Er war auch in der Vergangenheit im Klubmanagement tätig, ist derzeit schon in Verhandlungen im Parlament eingebunden. Zuletzt arbeitete er in der Rechtsanwaltskanzlei von Maria Windhager.

Sondierer noch unbekannt

Noch nichts entlocken ließ sich Kogler zu seinem Sondierungsteam für die Gespräche mit der ÖVP auf Bundesebene. Für morgen, Dienstag, planen die Grünen jedenfalls ein weiteres Pressegespräch.

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