Vorschlag: Schüler in Hotels unterrichten

Vorschlag: Schüler in Hotels unterrichten
Dominik Oberhofer, Tiroler Neos-Chef, schlägt Hotels als Ausweichquartiere für den Unterricht vor.

Auf den weichen folgt nun wohl ein harter Lockdown. Heute Nachmittag (16:30Uhr) will die Regierung alle Details präsentieren. Der Lockdown II dürfte jenem aus dem Frühling en gros ähneln. 

Die bereits geltenden Ausgangsbeschränkungen in den Nachtstunden werden auf den ganzen Tag ausgedehnt. Das heißt, man darf das Zuhause nur verlassen, wenn es dafür einen guten Grund gibt, etwa den Weg zur Arbeit, den Besuch der Familie, einen Spaziergang oder notwendige Einkäufe.

Noch nicht durchgesickert ist, was mit den Schulen und Kindergärten geschieht.

Vom Gesundheitsministerium und der AGES wurde tagelang gegen Schulschließungen argumentiert. Die Landeshauptleute fassten vergangene Woche einen formalen Beschluss, wonach die Schulen im Fall eines neuerlichen Lockdowns offenbleiben sollen.

Auch Bildungsminister Heinz Faßmann hat gebetsmühlenartig betont, die Schulen offen halten zu wollen. Kanzler Sebastian Kurz hingegen hätte Bildungseinrichtungen gern geschlossen. Kurz ist überzeugt, dass der Lockdown bei offenen Schulen nicht den erhofften Effekt bringt.

In Hotels ausweichen

Mit einem neuen Vorschlag lässt nun Tiroler Neos-Landessprecher Dominik Oberhofer aufhorchen. Um erneute Schulschließungen abzuwenden, könnten Hotels als Ausweichquartiere für den Unterricht genutzt werden.

Würde in derzeit ungenutzten Seminarräumen in den Hotels unterrichtet, würde das maßgeblich zu einer Entflechtung beitragen, Abstandsregeln könnten besser eingehalten werden, so Oberhofer.

Allein im Innenstadthotel seiner Familie stünden 600 Quadratmeter zur Verfügung. Die Räume seien perfekt klimatisiert und mit sicheren Lüftungsanlagen ausgestattet. "Zu diesem Schritt sind auch viele meiner Kollegen im ganzen Land bereit, und ich werde auch hier weiter Überzeugungsarbeit leisten", sagte Oberhofer. "Das Ende des Unterrichts in der Schule ist für Pflichtschulkinder nicht der Beginn des Unterrichts zu Hause, es ist das Ende des Unterrichts und das Ende von Bildung und sozialen Kontakten, die so wichtig sind", stellte er fest.

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