Vorbild Kanada: Neos wollen Zuwanderung nach Punktesystem

Vorbild Kanada: Neos wollen Zuwanderung nach Punktesystem
Fachkräftemangel bedroht Wohlstand, sagt Wirtschaftssprecher Schellhorn, und fordert eine Neuregelung.

"Österreich ist auf Zuwanderung angewiesen", betonte Neos-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn am Montag. Der Fachkräftemangel sei mit 162.000 Personen jetzt schon eklatant und bedrohe zusehends die österreichische Wirtschaft und damit den Wohlstand.

Um die Zuwanderung künftig zu regeln, schlagen die Neos nun ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild für eine qualifizierte Zuwanderung vor.

 

Es brauche dringend ein Angebot für Menschen, die in Österreich arbeiten wollen. "Das erreicht man aber sicher nicht durch permanente Hetze. Die ausländerfeindliche Politik von Türkis-Blau hält keinen einzigen Flüchtling davon ab, in ein Boot zu steigen und nach Europa zu wollen", kritisierte Schellhorn die gescheiterte Regierung.

Statt ständig gegen Zuwanderer zu hetzen, müsse Österreich sie endlich als wichtige und wertvolle Arbeitskräfte willkommen heißen. Der türkis-blaue Populismus mit Kopftuchverbot und der Abschiebung von Lehrlingen behindere die Wirtschaft, befand Schellhorn.

Zu viele Hürden

Die Neos fordern konkret ein neues, einheitliches Einwanderungsgesetz anstelle des derzeitigen Fleckerlteppichs. "Es gibt derzeit zu viele Hürden", bemängelte der Abgeordnete. Weiters soll ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild etabliert werden. Die Vermittlung der Arbeitskräfte soll über eine Online-Plattform organisiert werden, die vom AMS betrieben werden könnte. "Die Wirtschaftskammer könnte aber auch mal etwas Sinnvolles machen und diese Plattform finanzieren. Sie hat genug Geld", so der leidenschaftliche WKÖ-Kritiker Schellhorn.

Es brauche auch eine Verkürzung der Verfahren auf maximal acht Wochen. "Es muss Schluss sein mit dem ewigen Flicken und Herumwurschteln. Wir dürfen Menschen, die gut ausgebildet sind und hier Fuß fassen wollen, nicht weiter Steine in den Weg legen", sagte Schellhorn.

 

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