Van der Bellen: Gudenus-Aussagen zu Soros "einfach lächerlich"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen
"Das täte mich sozusagen wissenschaftlich interessieren", sagt Van der Bellen, was denn ein "stichhaltiges Gerücht" sei.

Als "einfach lächerlich" empfindet Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Aussagen von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus über den ungarischstämmige US-Milliardär George Soros. Es stelle sich die Frage, was denn ein "stichhaltiges Gerücht" sein soll. Dies sollte man auch Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) fragen, der von zulässiger inhaltlicher Kritik sprach, sagte Van der Bellen im "profil"-Interview.

"Das täte mich sozusagen wissenschaftlich interessieren", sagt Van der Bellen, was denn ein "stichhaltiges Gerücht" sei. Gudenus hatte von "stichhaltigen Gerüchten" gesprochen, wonach Soros daran beteiligt sei, "Migrantenströme nach Europa zu unterstützen". Diese Kritik sei "völlig verfehlt, merkte der Bundespräsident an, Soros sei ein "Philanthrop, der Millionen in Universitäten und demokratiefördernde NGOs gesteckt hat".

Van der Bellen bestätigt, dass er während der Regierungsverhandlungen vor Botschaftern sagte, er würde zwei FPÖ-Politiker nicht angeloben. "Genau genommen habe ich gesagt: Vilimsky als Mitglied einer europafeindlichen Fraktion im EU-Parlament ist als Außenminister untragbar. Gudenus mit seiner Aussage 'wenn wir den Innenminister haben, dann heißt es Knüppel aus dem Sack' ist als Innenminister ein No-Go."

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