Umfrage: Mehrheit will Bleiberecht für Lehrlinge
Die Regierung bemüht sich nun um die Integration von anerkannten Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.
Bei Asylwerbern steht sie jedoch massiv auf der Bremse. Selbst Jugendliche, die eine Lehrstelle haben, werden sofort abgeschoben, wenn sie einen negativen Asylbescheid erhalten. Der Druck gegen ein Bleiberecht für Lehrlinge geht von der FPÖ aus.
Damit widerspricht die FPÖ zwar der Mehrheitsmeinung der Österreicher, kommt aber der ihrer Sympathisanten nach
45 Prozent für Bleiberecht auch nach Lehre
Laut einer OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER befürworten 45 Prozent der Österreicher, dass asylwerbende Lehrlinge nach erfolgreichem Lehrabschluss hierbleiben dürfen. 22 Prozent sind dafür, dass sie erst nach dem Lehrabschluss abgeschoben werden, und 27 Prozent befürworten eine sofortige Abschiebung, sobald der negative Asylbescheid aufgestellt ist. Letzteres ist geltende Rechtslage. „Nur die FPÖ-Wähler sind klar für eine sofortige Abschiebung“, sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.
Noch deutlicher wird die Frage beantwortet, ob Asylwerber bereits während ihres Verfahrens arbeiten dürfen sollen. 61 Prozent der Befragten sind dafür, Asylwerber zum Arbeitsmarkt zuzulassen, 27 Prozent sind dagegen. „Eine breite Zustimmung durch alle Lager bis auf die FPÖ“, konstatiert OGM-Chef Bachmayer.
Die Umfrage wurde unter 800 repräsentativ ausgewählten Befragten in einem Mix aus Telefon und Online durchgeführt.
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