Umfrage: Mehrheit lehnt mehr Geld fürs Heer ab

Umfrage: Mehrheit lehnt mehr Geld fürs Heer ab
Mehr als jeder Dritte würde die Heeres-Mittel lieber für Maßnahmen gegen die Teuerung einsetzen.

Dem Bundesheer wurde ein Rekordbudget zugesprochen – 16,6 Milliarden Euro in den kommenden 10 Jahren. Die seit Jahren geforderte Aufrüstung kann nun durchgezogen werden.

"Ich habe vor drei Jahren bei meinem Amtsantritt gesagt, dass es ein steiler, steiniger Weg werden wird, weil wir moderne Ausrüstung, modernes Gerät brauchen. Wir haben schon damals eine Trendwende einleiten können, weil wir dreimal das Budget erhöhen konnten. Aber selbstverständlich hat die Rückkehr eines Krieges auf unserem Kontinent dazu geführt, dass alle erkannt haben, wir sind tatsächlich in einer Zeitenwende, der eine massive Budget-Aufstockung folgen muss“, sagte Verteidigungsministerin Claudia Tanner im Club 3.

Nachsatz der Verteidigungsministerin: "Wir werden nichts kaufen, das wir nicht unbedingt brauchen.“

In der Bevölkerung teilt man Tanners Euphorie über mehr Geld fürs Heer nicht, mehrheitlich sprechen sich die Österreicher gegen die von der Regierung beschlossene Erhöhung des Bundesheer-Budgets aus. 

Dies geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique-research für das aktuelle Nachrichtenmagazin profil durchführte. Demnach lehnen 17% die Erhöhung der Bundesheer-Mittel kategorisch ab. 37% sind der Meinung, das Geld wäre als Ausgleich für Teuerung und steigende Energiekosten besser investiert. 36% finden, die Aufstockung sei höchst an der Zeit gewesen. Der Rest machte keine Angaben.

Nur in einer Wählergruppe gibt es eine klare Zustimmung: 54% der ÖVP-Wähler sprechen sich für die Erhöhung des Wehrbudgets aus, dagegen nur 32% der FPÖ-Wähler, obwohl Freiheitliche der Landesverteidigung traditionell positiv gegenüberstehen.

(n=500; Schwankungsbreite: +/- 4,4 Prozentpunkte)

Das ganze Interview mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

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