U-Ausschuss mit Hindernissen: Kurz war bisher nicht erreichbar, was diesen verwundert

U-Ausschuss mit Hindernissen: Kurz war bisher nicht erreichbar, was diesen verwundert
Am 6. September wird der U-Ausschuss rund um Korruptionsvorwürfe gegen die ÖVP fortgesetzt. Nur: Die Terminfindung gestaltet sich bei einigen Schlüsselfiguren schwierig.

Die Sommerpause des U-Ausschusses zu den ÖVP-Korruptionsvorwürfen endet am 6. September, die Vorarbeiten gestalten sich aber schwierig. Laut vorläufiger Ladungsliste, die dem KURIER vorliegt, konnte die Parlamentsdirektion einige zentrale Auskunftspersonen nicht erreichen.

In der ersten Woche soll es um die Beziehungen Österreichs zu Russland gehen. Die Abgeordneten wollen die strategischen Entscheidungen rund um Gaslieferverträge mit Russland beleuchten.

Eine Schlüsselfigur wäre hier Ex-OMV-Chef Rainer Seele. In der Liste ist allerdings vermerkt, dass Seele "keinen Hauptwohnsitz in Österreich" gemeldet habe. Von Gerhard Roiss, Seeles Vorgänger an der Spitze der OMV, hat die Parlamentsdirektion "keine weiteren Kontaktdaten".

Roiss wäre durchaus eine spannende Auskunftsperson: Im März hat er in einem Interview im Nachrichtenmagazin Profil mit den "Putin-Verstehern" in der OMV abgerechnet: Sie hätten Österreich und die OMV "gezielt in eine Abhängigkeit von Russland gelenkt" und die "eigenen finanziellen Interessen über jede Moral gestellt", sagte er da.

Rätsel um Ex-OMV-Chef Seele

SPÖ-Abgeordneter Jan Krainer will aber dranbleiben: "Wir haben bereits bei Thomas Schmid vorexerziert, dass es auch ohne Hauptwohnsitz möglich ist, jemanden rechtskräftig zu laden." Schmid war auch zunächst nicht greifbar, hat dann aber eine Beugestrafe bekommen, weil er nicht im U-Ausschuss erschien. Auch bei Seele werde man entsprechende Mittel prüfen, kündigt Krainer im KURIER-Gespräch an.

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