Türkis-grüner Spätstart in den EU-Wahlkampf

Türkis-grüner Spätstart in den EU-Wahlkampf
Die Neos lassen via Vorwahl über gleich 62 Kandidaten abstimmen. Während bei FPÖ und SPÖ zumindest der Listenerste fix ist, warten die Regierungsparteien mit der Kür noch zu

Am 9. Juni wählt Österreich ein neues EU-Parlament. Die Europawahlen werden nicht nur darüber entscheiden, ob die konservative EVP die größte Fraktion im Europaparlament bleibt. Sie gilt auch als wichtiger Stimmungstest für Nationalratswahl, die voraussichtlich am 29. September stattfindet.

Die spannendste Frage dürfte sein, ob die FPÖ – trotz ihrer oft EU-feindlichen Positionen – auf europäischer Ebene eine Wahl gewinnen kann. Und, ob sich der Abwärtstrend der Regierung in den Umfragen auch auf EU-Ebene bereits zeigt.

Fest steht: Vor allem bei den Koalitionspartnern läuft die Vorbereitung auf den Wahlkampf schleppend. Das Problem: Weder ÖVP noch Grüne konnten bisher einen passenden Spitzenkandidaten präsentieren. Wer seine Kür schon erledigt hat und wie es bei den Parteien jetzt weitergeht – ein Überblick:

ÖVP 

Der bisherige Frontmann Othmar Karas, erster Vizepräsident des EU-Parlaments, hat sich mit seiner Partei zerstritten und bereits im Herbst angekündigt, nicht mehr anzutreten. Nun müssen sich die Türkisen um einen neuen Spitzenkandidaten umsehen. Die Entscheidung soll bis Mitte Jänner fallen. Derzeit deutet alles auf den steirischen Nationalratsabgeordneten Reinhold Lopatka hin.

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