Trinkgeld: Woran es sich nun spießt

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Neos glauben an Einigung bis zum Ministerrat am Mittwoch. Höhe der Pauschale bleibt umstritten.

Kommt sie nun, oder kommt sie nicht, die neue Regelung zum Trinkgeld?

Nachdem die Sozialpartner einen Entwurf vorgelegt haben, wie die Frage der Sozialabgaben beim Trinkgeld gelöst werden könnte, ist die Politik, konkret: die Regierungsparteien, am Zug.

Laut dem KURIER vorliegenden Informationen verhandeln ÖVP, SPÖ und Neos derzeit intensiv, wie Trinkgeld in Zukunft in Branchen wie der Gastronomie oder bei Dienstleistungen (Friseur, etc.) zu behandeln ist.

Trinkgeld ist in Österreich steuerfrei. Allerdings gibt es in manchen Branchen und Bundesländern Pauschalen, die als geschätztes Trinkgeld auf das Gehalt aufgeschlagen und für die Bezahlung von Sozialversicherungsabgaben herangezogen werden.

„Mit gutem Willen ist bis zum Ministerrat nächste Woche eine Einigung möglich“, sagt Markus Hofer, Wirtschaftssprecher der Neos, zum KURIER. Die Neos betonen, dass sie im Sinne der Unternehmer eine Lösung wollen. Gleichzeitig sei klar, dass der kolportierte „Kompromiss“ von einer Pauschale von 95 Euro pro Monat und Arbeitnehmer für sie so nicht tragbar ist. „Wir wollten die Pauschalen abschaffen, jetzt sollen sie steigen. Das passt mit der Idee, dass sich Leistung lohnen soll, nicht zusammen“, so Hofer.

Vor allem in der Arbeitnehmervertretung will man das so nicht stehenlassen.

Laut Gewerkschaft bekommen Arbeitnehmer in manchen Branchen bis zu 1.100 Euro Trinkgeld im Monat. Dass die Arbeitgeber auch in Zukunft nur für einen geringen Teil davon Pensions- und Arbeitslosenversicherung bezahlen sollen, sei ein großes Entgegenkommen der Arbeitnehmer, heißt es in der Gewerkschaft.

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