"TopTeam": Kaiser von Zeugen entlastet

Ein von der Gratiszeitung Kärntner Woche vor einigen Tagen in der sogenannten "TopTeam"-Affäre zitierter Belastungszeuge, der SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser belastet haben soll, ist laut der Wochenzeitung Falter das genaue Gegenteil: Wie der Falter in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, hat der Zeuge, er ist Büroleiter Kaisers, den Kärntner Regierungschef ausdrücklich entlastet. Die Meldung der Woche sei eine reine "Zeitungsente".
Der Falter beruft sich auf Polizeiakten, die ihm vorliegen würden. Demnach hatte der Büroleiter ausgesagt, Kaiser sei in die Details der Geschäfte mit der Werbeagentur "nicht eingebunden" gewesen. Er habe auch nichts von einer Splittung von Rechnungen oder einer Umgehung des Vergabegesetzes gewusst. Laut Falter hat auch die Korruptionsanwaltschaft bestätigt, dass es sich bei dem Büroleiter um genau jenen Zeugen handle, der in den Medien bis jetzt fälschlicherweise als "Belastungszeuge" gegen Kaiser angeführt wurde.
Die Affäre
"Top Team" ist eine Kärntner Werbe-Agentur, die bis 2010 im Eigentum der SPÖ stand. Nach einer Anzeige von Ex-Landeshauptmann Dörfler muss die Justiz nun klären, ob den mehr als 1600 Aufträgen, die Top Team zwischen 2004 und 2011 vom Land bekommen hat, entsprechende Leistungen gegenüberstehen. BZÖ-Abgeordneter Stefan Petzner etwa wird dem Kärntner Landeshauptmann vor, "das Vergabegesetz umgangen und der parteieigenen Werbeagentur Aufträge zugeschanzt" zu haben.
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