Tiroler WKO-Vizechefin folgt auf Mahrer: Wer ist Martha Schultz?

PK BUNDESMINISTERIUM FÜR KUNST, KULTUR, ÖFFENTLICHEN DIENST UND SPORT (BMKÖS) "UNTERSTÜTZUNGSPAKET FÜR SCHULSPORTWOCHEN": SCHULTZ
Nach dem Rücktritt von Harald Mahrer übernimmt nun die Tiroler WKO-Vizechefin. In Westösterreich wird es kaum Unternehmer geben, denen der Name Martha Schultz kein Begriff ist.

Martha Schultz wurde zwar schon oft für alle möglichen Ämter gehandelt, mit 62 Jahren wird die Tirolerin mit der Präsidentschaft der WKÖ zumindest interimistisch die höchste Position der Interessensvertretung übernehmen. Den oft geforderten unternehmerischen Background bringt sie jedenfalls mit. Als Miteigentümerin der Schultz-Gruppe leitet sie ein regelrechtes Tourismus-Imperium.

Fünf Skigebiete im Zillertal und in Osttirol, zahlreiche Hotels und Restaurants, einen Golfplatz und ein Immobilienunternehmen: Die Schultz-Gruppe mit Sitz in Kaltenbach ist in ihrer Branche äußerst umtriebig. Ein Jahr vor Martha Schultz' Geburt wurde das Familienunternehmen im Jahr 1966 gegründet, wobei am Anfang lediglich ein Bauernhof stand. Der Tourismus-Turbo griff auch im Zillertal um sich und die Schultz-Gruppe wusste sich zu positionieren.

Das Unternehmertum war der fleißigen Netzwerkerin indes in die Wiege gelegt: Schon ihre Urgroßmutter sowie Mutter waren Unternehmerinnen. Im Jahr 2004 übernahm Martha Schultz gemeinsam mit ihrem Bruder die Unternehmensleitung, wobei sie sich für Werbung, Marketing, Controlling, Produktgestaltung und Verkauf verantwortlich zeichnet.

"Alpenkönigin" mit steiler WK-Karriere

 Die medial einst als "Alpenkönigin" bezeichnete Seilbahnerin engagiert sich bereits seit Jahrzehnten wirtschaftspolitisch. Bevor der langjährige WKÖ-Präsident Christoph Leitl die Zillertalerin im Jahr 2010 als seine Vizepräsidentin nach Wien holte, war sie in der Tiroler Wirtschaftskammer als Vizepräsidentin und bei "Frau in der Wirtschaft" aktiv. Anschließend ging es für Schultz innerhalb der Kammer weiterhin steil bergauf: Seit 2015 fungiert sie als Bundesvorsitzende von "Frau in der Wirtschaft", im Jahr 2017 wurde sie Vorsitzende des European Women Network von Eurochambres, der europäischen Wirtschaftskammer.

Schultz, die sich stets für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch bessere Kinderbetreuung stark machte, wurde im Laufe der Jahre immer wieder für alle möglichen Ämter ins Spiel gebracht. Ob als Staatssekretärin, ÖSV-Präsidentin, Wirtschaftsministerin oder Nachfolgerin von Leitl als Wirtschaftskammerpräsidentin. Nun übernimmt sie - als "dienstälteste" Vizepräsidentin - vorübergehend das Ruder in der Wiedner Hauptstraße.

Sitzt bei Asfinag und Österreich Werbung im Aufsichtsrat

  Daneben übte sie bis dato weitere Funktionen aus: Sie sitzt im Aufsichtsrat des Autobahnbetreibers Asfinag und der Österreich Werbung. Zudem ist sie Präsidentin der ÖVP-nahen Julius-Raab-Stiftung. Die "Tirolerin des Jahres 2018" ist Mutter eines Sohnes. Im Februar 2025 wurde ihr vom Land Tirol das "Ehrenzeichen" verliehen.

 

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