Tempo 150 km/h? Für Grüne ist Idee „mit Vollgas in die Vergangenheit“

Tempo 150 km/h?  Für Grüne ist Idee  „mit Vollgas in die Vergangenheit“
Scharfe Kritik an den Plänen der FPÖ. Mehr Unfälle, Lärm und Luftverschmutzung befürchtet.

Aus den blau-türkisen Verhandlungen drang ein Vorschlag durch, der nachhaltig diskutiert wie kritisiert wird: Tempo 150 km/h auf Autobahnen.

Zur Erinnerung: Während der ÖVP-FPÖ-Regierungszeit stellt Norbert Hofer den FPÖ-Verkehrsminister und – er erhöht auf einer Teststrecke der Westautobahn das Tempolimit von 130 auf 140 km/h. Dem können die Grünen, die seit 2019 mit der ÖVP regierten, nicht nur aus Klimaschutzgründen nichts abgewinnen. Lukas Hammer, Mobilitätssprecher der Grünen attestiert in einer Aussendung, die Erhöhung des Tempolimits werde zu „mehr tödlichen Unfälle, mehr Lärm, mehr Luftverschmutzung, mehr CO2-Emissionen, mehr Spritverbrauch und mehr Stress auf der Straßen“ führen.

Für Hammer ist der Vorschlag „reiner Populismus, der kein einziges Problem löst, aber viele neue schafft und bestehende noch verschlimmert.“

Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt vor den negativen Konsequenzen für „Natur, Klima und Mensch“. Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich lässt wissen: „Tempo 150 ist eine umweltpolitische Geisterfahrt. Damit werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt sowie Umwelt- und Klimaschutz geopfert.“ Die Vorteile eines erhöhten Tempos seien kaum nachweisbar, die Nachteile umso mehr. „Im Vergleich zu Tempo 130 steigen die klimaschädlichen Gase um rund ein Fünftel.“ 2022 lagen die Treibhausgase im Verkehrssektor laut Greenpeace um rund 50 Prozent höher als im Jahr 1990.

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