Straches neuer Anwalt verteidigte auch Identitären-Chef Sellner

Strache & Co. in der Messe Wien
Nach Diskussion um Verfassungsrichter Rami sorgt Straches neuer Anwalt für die nächste Kontroverse.

Letzte Woche wurde noch diskutiert, ob Verfassungsrichter Michael Rami die Regierungspolitiker Heinz-Christian Strache und Herbert Kickl weiterhin vertreten soll. Wegen der schiefen Optik legte Rami die Verteidigung schließlich zurück. Doch über den neuen Anwalt der beiden FPÖ-Politiker wird nun wieder diskutiert.

Der Grund: Niki Haas verteidigte auch Martin Sellner, den Obmann der selbsternannten "Identitären Bewegung" vor Gericht. Das berichtet der Standard, dem ein Akt vorliege, der beweisen soll, dass Haas zumindest in einer Causa Sellner vor Gericht vertreten hat. Haas selbst habe sich nicht zu aktuellen oder ehemaligen Mandanten äußern wollen.

Die FPÖ und speziell Vizekanzler Strache stehen immer wieder im Verdacht, Verbindungen zu der kleinen rechtsextremen Gruppe zu haben.

Dieses mutmaßliche Naheverhältnis war sogar der Grund für Straches Klage gegen den PR-Berater Rudi Fußi, die er allerdings am Freitag zurückzog. Fußi hatte ihn auf Twitter in die Nähe der rechtsextremen Identitären gerückt. Bei der Verhandlung nahm Strache den Vorwurf zurück, ein belastendes Foto wäre gefälscht.

Auch Innenminister Kickl, den Haas aktuell ebenfalls vertritt, musste eine Niederlage einstecken. Das Handelsgericht Wien wies am Donnerstag seine Unterlassungsklage gegen Peter Pilz ab.

Pilz vs. Kickl

Kommentare