Strache wehrt sich gegen Potenzmittel-Aufmacher der Krone
Die Spesen-Affäre um Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache sei um eine pikante Facette reicher, berichtete die Kronen Zeitung am Freitag groß auf Seite 1.
„Der einstige FPÖ-Grande soll seiner Partei auch Apothekenrechnungen um Tausende Euro vorgelegt haben - unter anderem für Diät- und Potenzmittel“, berichtete das Blatt.
Als Beweis wurde eine Rechnung der Apotheke „Zum goldenen Reichsapfel“ abgedruckt, wonach ihm 12 Stück „Cialis“-Medikamente des amerikanischen Pharma-Multis Eli Lilly and Company verschrieben worden seien.
„Es reicht! Die tägliche Fake-News-Hetze erreicht heute in der Krone einen weiteren Höhepunkt!“, kontert Strache via Facebook Freitagabend, mehr als 12 Stunden nach Veröffentlichung der Geschichte durch die Krone.
Und weiter: „Ärztlich verschreibungspflichtige Medikamente gegen Prostatahyperplasie als Potenzmittel zu bezeichnen um mich öffentlich zu demütigen hat mit Journalismus nichts mehr zu tun. Es gibt nichts Schäbigeres als über Krankheiten zu berichten, unabhängig von der Frage ob die Person in der Öffentlichkeit steht“, ist Strache sichtlich erzürnt.
Tatsächlich ist Cialis ein seit 2002 zugelassenes Potenzmittel und dient der Behandlung der erektilen Dysfunktion, seit 2010 wird es auch zur Behandlung von pulmonal-arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) und seit 2012 zur Behandlung des benignen Prostatasyndroms verschrieben. Dabei handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse).
Strache weiter: „So etwas kann sich nur die Krone erlauben, weil sie glaubt allmächtig in diesem Land zu sein und mir persönlich mit unlauterem Journalismus den Krieg erklärt hat. Und zum hundertsten Mal: Alle vom Büro übernommenen Rechnungen wurden mir nach Prüfung des FPÖ-Finanzreferenten und des FPÖ-Rechnungsprüfers entweder beruflich genehmigt oder mir regelmäßig verrechnet und von mir privat bezahlt!“
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