"Stand nie vor Gericht": Grosz' Aussagen im Faktencheck

"Stand nie vor Gericht": Grosz' Aussagen im Faktencheck
Hofburg-Kandidat Gerald Grosz behauptet, nie vor Gericht gestanden sein. Wieso das trotz Verurteilung irgendwie richtig ist.

Bundespräsidentschaftskandidat und Ex-BZÖ-Abgeordneter Gerald Grosz hat in seinem ORF-Interview zur Bundespräsidentenwahl wieder einmal für Aufsehen gesorgt – und für Fragezeichen. Die Aufregung lag aber nicht an Beschimpfungen in Richtung des amtierenden Staatsoberhaupts, Alexander Van der Bellen, oder der Bundesregierung, wie er sie im Wahlkampf häufig äußerte. Viel mehr an einer Drohung gegen die ORF-Journalistin Susanne Schnabl, die beim Interview-Reigen gemeinsam mit ihrem ORF-Kollegen Armin Wolf allen sieben Hofburg-Kandidaten diese Fragen stellte.

"Ich rate Ihnen, das zurückzunehmen"

„Ich rate ihnen eines. Wenn Sie nicht in der Sekunde den insinuierten Vorwurf einer strafrechtlichen Verurteilung zurücknehmen, dann nehmen Sie ihn in einer Belangsendung zurück“, drohte Grosz der Journalistin Schnabl. Sie hatte Grosz auf seine rechtskräftige Verurteilung angesprochen, nachdem dieser behauptet hat: „Ich bin noch nie vor Gericht gestanden“.

Entrüstet erklärte Grosz daraufhin, dass er einen zivilen Prozess verloren habe und dass das etwas völlig anderes sei, als eine strafrechtliche Verurteilung. Auch wenn das Wort "strafrechtlich" überhaupt erst von Grosz ins Spiel gebracht wurde. 

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