Großbauer erklärte dazu, dass sie wegen ihres neuen Jobs die Funktion der Kultursprecherin der ÖVP zurücklegen werde und nach Ende der Legislaturperiode ganz aus der Politik ausscheide. Der SPÖ ist das zu wenig. Sie wettert mit harten Worten gegen die Bestellung, obwohl diese über ein offizielles Hearing erfolgt ist. Rainer Spenger, Landtagsabgeordneter und Vizebürgermeister der SPÖ, in einer Aussendung: "Dass die künftige Geschäftsführerin - abgesehen von ihrer moralischen Einstellung - zudem zum Großteil von Vertretern und Vertreterinnen des Landes ausgesucht wurde, zeugt jetzt nicht gerade von Objektivität."
Freunderlwirtschaft
Und: "Vielmehr wäre es wichtig gewesen, eine unabhängige Kommission mit der Bestellung der neuen Geschäftsführung zu betrauen. So muss man wohl wieder einmal von einer Freunderlwirtschaft par excellence der ÖVP Niederösterreich ausgehen." Für ihn sei das auch ein Zeichen, dass ÖVP-Abgeordnete schon weit vor der Nationalratswahl das Weite suchen und Karl Nehammer den Rücken zuwenden würden.
Mit dem geplanten künstlerischen Konzept für das Theater, das derzeit um elf Millionen Euro renoviert und im kommenden Jahr eröffnet wird, ist die SPÖ auch nicht einverstanden. Sie will dort einen Platz für lokale Kultur. Das Stadttheater ist mittlerweile allerdings Teil der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft, kurz NÖKU. Deswegen wird es auch eine Zusammenarbeit mit dem Landestheater St. Pölten und Intendantin Marie Rötzer geben.
Seitens der NÖKU gibt es nur eine kurze Reaktion auf die Angriffe der SPÖ. "Wenn die SPÖ Fragen hat, dann soll sie mich anrufen", sagt Paul Gessl, Geschäftsführer der NÖKU.
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