Vranitzky wird jetzt für Van der Bellen stimmen

Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky fände es durchaus sinnvoll, den für Oktober angesetzten Parteitag der SPÖ vorzuziehen - sollte sich nach dem "dramatisch schlechten Abschneiden" bei der Bundespräsidentenwahl ein "Schwebezustand" mit viel Diskussion ergeben. Eine Personaldiskussion wolle er öffentlich nicht führen, lehnte er im ORF-"Report" einen Kommentar zu Parteichef Werner Faymann ab.
Das schlechte Ergebnis Rudolf Hundstorfers ( SPÖ) - dessen Personenkomitee Vranitzky mit Brigitte Ederer leitete - sieht er auch durch nicht gerade "rasende Unterstützung" des Kandidaten durch Partei und Gewerkschaft verursacht. Ederer hat mittlerweile bereits offen Faymanns Ablöse gefordert.
Vranitzky und Nationalbankpräsident Claus Raidl empfahlen der Regierung dringend, endlich "die Themen der Zeit aufzugreifen" und Reformen anzugehen. Die Regierung müsse sich ein "Programm 2018" geben, mit einigen wichtigen Punkten - Bildung, Pensionen etc. Und schaffe man bis Herbst keine Entscheidung, hielte Raidl Neuwahlen für sinnvoll.
Und: Franz Vranitzky wird bei der Stichwahl für Alexander Van der Bellen stimmen - das steht für den früheren Bundeskanzler fest.
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