SPÖ verteilt Ostereier gegen Karfreitags-Regelung

SPÖ verteilt Ostereier gegen Karfreitags-Regelung
Rendi-Wagner und Drozda brachten bei einer SPÖ-Verteilaktion am Schottentor insgesamt 360 Ostereier unters Volk.

"Ich sag's Ihnen ganz ehrlich, ich wähl' die Blauen" sagt ein älterer Herr, als Pamela Rendi-Wagner ihm ein rotes Osterei in die Hand drückt. Die rote Parteichefin zuckt mit den Schultern. "Na und? Ostern ist für alle da."

Die SPÖ hat am Gründonnerstag gegen die Karfreitags-Regelung der Bundesregierung protestiert. Bei einer Verteil-Aktion beim Wiener Schottentor forderte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, dass der Feiertag für alle Arbeitnehmer gelten sollte.

Die meisten Regierungsmitglieder nehmen sich den Karfreitag frei

Rendi-Wagner verteilte gemeinsam mit Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda und SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner insgesamt 360 rote Eier an die Passanten. Damit warben sie für die Petition „KarFREItag für alle“, die bisher von knapp 19.000 Personen unterstützt wird.

„Die Regierung hätte die Möglichkeit gehabt, hier den Karfreitag für alle freizugeben. Sie hat auch versprochen, dass niemandem etwas genommen wird. Sie hat sich anders entschieden, nämlich 300.000 Menschen in diesem Land - vor allem der evangelischen Religionsgruppe - ihren religiösen Feiertag zu nehmen“, kritisierte Rendi-Wagner.

SPÖ verteilt Ostereier gegen Karfreitags-Regelung

„Wir hätten den Menschen den Feiertag gegeben, nämlich allen“, sagte sie. Ob die SPÖ rechtlich gegen die Regelung vorgehen wird, sei eine Frage, die erst die Juristen klären müssten, sagte Rendi-Wagner. Derzeit habe sie das nicht vor.

Die Regierung hat ja in Folge eines EuGH-Urteils den freien Karfreitag für Evangelische, Methodisten und Altkatholiken gestrichen. Eingeführt wurde im Gegenzug ein „persönlicher Feiertag“. Das bedeutet, dass sich alle Arbeitnehmer einmal pro Jahr einen Urlaubstag auch gegen den Willen des Dienstgebers, allerdings aus ihrem eigenen Kontingent, nehmen können.

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