SPÖ-Kenner Pelinka: "Bablers Strategie reicht nicht"

SPÖ-Kenner Pelinka: "Bablers Strategie reicht nicht"
SPÖ-Kenner und Politologe Anton Pelinka kritisiert Andreas Babler für dessen ersten Auftritt in Steyr. Babler drohe, "links zu wirken, ohne links zu sein".

Als bodenständiger Sozialdemokrat, als Mann der Parteibasis: So präsentierte sich Andreas Babler am Mittwoch in Steyr bei seinem ersten Auftritt im Kampf um die SPÖ-Führung. Er sei „stolzes Kind einer Arbeiterfamilie“, dessen Vater bei „Semperitreifen“ gearbeitet habe, spielte Babler mit den nostalgischen Gefühlen alteingesessner Roter. Der richtige Ansatz? „In Bablers Nostalgie würde ich keine Ansätze einer aussichtsreichen Strategie erkennen“, sagt Politologe und SPÖ-Insider Anton Pelinka zum KURIER. Warum?

Die Zukunft werde nicht von den Arbeitern „im Sinne eines traditionellen Proletarierverständnisses bestimmt, sondern von den Kindern der zum Beispiel Semperit-Arbeiter, die durch Bildung das Proletariat kulturell verlassen haben“, so Pelinka.

Er zeigt sich zudem überrascht, dass Babler in seiner Rede jene eher ausgeklammert habe, „denen ein besonders restriktives Staatsbürgerschaftsrecht den Zugang zum Wahlrecht verbaut“. Eventuell habe Babler das Thema aus taktischen Gründen ausgeblendet, „weil er in Sachen Zuwanderung ohnehin links punziert ist“, sagt Pelinka. In seinem Programm fordert Babler allerdings, der Zugang zur Staatsbürgerschaft gehöre erleichtert.

"Die Twitteria reicht nicht"

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