Das Meinungsforschungsinstitut OGM hat für den KURIER zu diesem Themenkomplex eine Umfrage durchgeführt. Das Ergebnis ist für OGM-Chef Wolfgang Bachmayer zweigeteilt, je nachdem, ob man die gesamte Wählerschaft betrachtet oder die Ansichten der SPÖ-Anhänger heraus nimmt.
Über alle Parteigrenzen hinweg sagen 17 Prozent der Befragten, Rendi-Wagner soll gehen, weil sie zurecht für die Probleme der SPÖ verantwortlich gemacht wird. Weitere 44 Prozent sagen, sie sei zwar für die Probleme der Partei nicht verantwortlich, soll aber trotzdem gehen, weil ansonsten keine Trendumkehr zu bewerkstelligen ist.
Demgegenüber meinen nur 31 Prozent, Rendi-Wagner soll bleiben, um die schon länger zurückliegenden Probleme zu lösen.
Betrachtet man nur die SPÖ-Wählerschaft, ergibt sich ein etwas anderes Bild. Bachmayer sagt: "Die SPÖ-Wähler sehen bei Rendi-Wagner ganz eindeutig fast keine Schuld für die Probleme ihrer Partei, aber sie sind in der Frage von Bleiben oder Gehen gespalten."
SPÖ-Wähler sind milder
So sagen nur 6 Prozent der SPÖ-Wähler, Rendi-Wagner soll gehen, weil sie für die Troubles verantwortlich ist. Auch hier meinen jedoch 44 Prozent, die Probleme sind zwar altbekannt, Rendi-Wagner soll aber trotzdem gehen, weil "sie die Trendumkehr für die SPÖ nicht schaffen wird". 43 Prozent der SPÖ-Wähler finden allerdings, die Probleme der SPÖ liegen schon länger zurück und sind auch nicht in erster Linie die Schuld von Rendi-Wagner – sie soll also bleiben und die Probleme lösen.
Die SPÖ-Wähler, die Rendi-Wagners Ablöse wollen (50 %), sind demnach nur knapp in der Mehrheit gegenüber jenen, die für ihren Verbleib sind (43 %).
Wie die angesprochene Trendumkehr in Kombination mit der angespannten Finanzsituation der Partei gelingen könnte, ist am Montag auch Thema in Parteivorstand und -präsidium. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch legt dort seinen Sanierungsplan vor.
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