SPÖ-Burgenland: "Dosko" will Vorbild sein

SPÖ-Burgenland: "Dosko" will Vorbild sein
Die Sozialdemokratie könne wieder erfolgreich sein, wenn sie die "Interessen der Menschen glaubhaft in den Mittelpunkt" stelle

Die burgenländische SPÖ will nach der erfolgreichen Landtagswahl am 26. Jänner eine Vorbildfunktion für die Sozialdemokratie einnehmen. Das burgenländische Modell stoße derzeit national und international auf großes Interesse. Das Erfolgsrezept könne auch über das Burgenland hinaus erfolgreich sein, betonte Landesgeschäftsführer Roland Fürst bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Ausschlaggebend für den Erfolg sei die kontinuierliche Arbeit und Umsetzungspolitik gewesen - das habe eine erste Wahlanalyse der SPÖ ergeben. "Unsere Politik beginnt nicht nur ein halbes Jahr vor den Wahlen. Wir verstehen Politik als ganzjährig", sagte Fürst. Mit Pflege, Mindestlohn, Gratiskindergarten und Klimaschutz habe man auf die richtigen Themen gesetzt und die entsprechenden Vorhaben großteils schon vor der Wahl umgesetzt. Dass die SPÖ etwa bei den Arbeitern wieder die stärkste Partei war, zeige, dass sie mit ihren Themen "wieder in die Kernschichten der Sozialdemokratie" gekommen sei.

Mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil habe die SPÖ außerdem einen Spitzenkandidaten gehabt, der "als Politiker glaubwürdig und vernunftbegabt agiert" und dem die Menschen vertrauen würden, meinte Fürst. Auch auf Bundesebene und in anderen Bundesländern könne die Sozialdemokratie wieder Erfolge einfahren, wenn sie die Interessen der Menschen glaubhaft in den Mittelpunkt stelle.

Geholfen habe der burgenländischen SPÖ beim Erreichen der absoluten Mehrheit aber wohl auch die "Entzauberung der Grünen" durch die Regierungsbeteiligung im Bund und die Debatte um Asylzentren, die Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kurz vor der Wahl angestoßen hatte. "Das war ein aufgelegter Elfer, aber den muss man auch verwandeln", meinte Fürst.

Beim Pflegemodell mit der Anstellung pflegender Angehöriger rechnet Fürst damit, dass andere nachziehen. Er glaubt, dass zumindest Teile davon übernommen werden. Die SPÖ plant nun eine Mitgliederwerbeaktion, mit der sie insbesondere junge Burgenländer, die Interesse an der Sozialdemokratie und an Doskozil haben, ansprechen möchte.

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