"Rivalitäten" im Grünen Klub: Maurer bekommt neue Vizeklubchefin

Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer lobt das neue Modell
Ewa Ernst-Dziedzic und Astrid Rössler werden als Stellvertreterinnen der grünen Parlamentsklubchefin Sigi Maurer abgelöst. Nachfolgerinnen sind die Abgeordneten Olga Voglauer und Meri Disoski.

Die Führung des Grünen Parlamentsklubs wird umgestaltet. Olga Voglauer und Meri Disoski ersetzen Ewa Ernst-Dziedzic und Astrid Rössler als Stellvertreterinnen von Fraktionschefin Sigrid Maurer. Jakob Schwarz bleibt Vize und "geschäftsführender Parlamentarier", also quasi Manager des Klubs. Die entsprechenden Wahlen finden am Dienstag via Videokonferenz des Klubs statt.

In einer Stellungnahme an die APA schreibt Maurer, Ernst-Dziedzic und Rössler hätten als stellvertretende Klubobfrauen Verantwortung übernommen und mit ihrer Erfahrung, Expertise und unglaublichem Einsatz zum erfolgreichen Aufbau maßgeblich beigetragen. Nach dieser intensiven Phase würden sich die beiden künftig wieder verstärkt auf ihre Arbeit als Bereichssprecherinnen konzentrieren.

"Mehrere Vorfälle"

Zuvor war am Montag ein Bericht im Standard erschienen, in dem es heißt, Ernst-Dziedzic werde wegen ihrer kritischen Haltung zur Flüchtlingspolitik von Türkis-Grün abgelöst. Die Vize-Klubchefin hatte sich besonders für die Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Moria engagiert.

Dass diese Haltung der Grund für die Ablöse sei, dementiert Maurer gegenüber dem Standard, und auch andere Grüne, die nicht genannt werden wollen, schütteln auf KURIER-Nachfrage den Kopf.

Das sei eventuell "mit ein Grund" - mit derlei Gerüchten mache sich Ernst-Dziedzic allenfalls zur Märtyrerin. Dass sie gehen muss, liege vielmehr an mehreren einzelnen Vorfällen innerhalb des Klubs, heißt es - ohne, konkreter zu werden. Mehrmals soll sie sich mit eigenen Initiativen hervorgetan haben, die der Koalitionslinie widersprochen hätten und damit aussichtslos waren - nicht nur in der Moria-Frage.

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