Regierung setzt auf neue Jobs zur Klima- und Energiewende
Die Klima- und Energiewende wirbelt auch den Arbeitsmarkt gehörig durcheinander. Einerseits geht es darum, dass die Jobs in manchen Branchen weniger werden, etwa in der Produktion von Auspuff-Anlagen, Getriebe (werden in E-Autos nicht benötigt) oder Verbrennermotoren.
Andererseits braucht die Energiewende zahlreiche neue Fachkräfte, konkret: Solarteure (für Photovoltaikanlagen), Heizungstechniker (Kesseltausch), Installateure (Wärmepumpen) oder Techniker für Windkraftanlagen und Biogas-Experten.
Keine einfache Veränderung des Arbeitsmarktes, die die Regierung hier angehen will. Am Donnerstag präsentierten Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, Klimaministerin Leonore Gewessler, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und AMS Wien-Chefin Petra Draxl ihren Aktionsplan für die "Green Jobs". Dort gebe es bereits 11.300 offene Stellen, sagte Kocher, und die Nachfrage werde in den kommenden Jahren sicher größer werden. Photovoltaik-Technik, Automatisierungstechnik, Elektrotechnik, Mechatronik seien einige der stark nachgefragten Berufe.
Gewessler, die erst am Mittwoch eine massive Steigerung des Förderbudgets für PV-Anlagen von 390 auf 600 Millionen Euro (nur für 2023) präsentiert hatte, verwies einmal mehr auf das Ziel der Energie-Unabhängigkeit. Damit das gelinge, brauche es "viele helfende Hände". Unter anderem sollen aus der Umweltstiftung 17,5 Millionen Euro für Umschulungen und Weiterbildungen im Klima- und Umweltbereich kommen.
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