Nehammer: "Rauchverbot im Freien wird es mit ÖVP nicht geben"
Rauchen schadet der Gesundheit immens, die Europäische Union hat sich deshalb dem Kampf gegen Tabakkonsum und Co. verschrieben.
Ziel ist es, dass insbesondere jüngere Menschen erst gar nicht mit dem Rauchen beginnen, das vor Jahrzehnten noch überall - vom Flugzeug bis zur Bahn, von der Bar über die Bank bis zum Büro - möglich war.
Geht es nach der EU-Kommission, soll es bis 2040 eine "tabakfreie Generation" geben.
Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, will die EU-Kommission das Rauchen im Freien stark einschränken und empfiehlt den Mitgliedsländern selbiges auch umzusetzen.
Bereits Anfang Oktober lässt das Ressort des grünen Gesundheitsministers Johannes Rauch auf KURIER-Nachfrage wissen, dass ein Großteil der Empfehlungen der EU schon jetzt umgesetzt worden seien.
"Seit 2018 gilt auf Freiflächen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen ein striktes Rauchverbot. In überdachten Gastgärten darf seit 2019 nur geraucht werden, wenn 50 Prozent der Seitenflächen offen sind“, sagt ein Pressesprecher. Österreich spreche sich aber nicht für ein generelles Rauchverbot aus. Wie eine neue Regierung das sieht, ist natürlich noch ungewiss.
ÖVP-Chef Karl Nehammer, der gerade mit SPÖ und Neos über eine Regierung verhandelt, sagt nun zum KURIER: "Die EU muss sich davon verabschieden, die Lebensbereiche der Menschen bis ins kleinste Detail regeln zu wollen." Das sei weder zielführend noch entspricht es dem eigentlichen Zweck der Europäischen Union. "In Brüssel sollte der Fokus auf großen Herausforderungen wie Migration und der Stärkung des Wirtschaftsstandorts liegen." Der Schutz von Nichtrauchern sei in Österreich ausreichend gewährleistet. "Ein Rauchverbot im Freien wird es mit der ÖVP nicht geben.“
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