Psychotherapie: Patienten bleiben auf hohen Kosten sitzen

Girl during session with psychotherapist
Den ÖGK-Versichern blieben 2023 rund 43 Millionen Euro übrig, die sie selbst zahlen mussten.

Nach wie vor eine kostspielige Angelegenheit kann die Inanspruchnahme einer Psychotherapie sein. Eine vollfinanzierte Behandlung ist stark kontingentiert und steht daher nur unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung.

Daneben besteht die Möglichkeit‚ einen Kostenzuschuss durch die Krankenversicherung zu beantragen, wobei allerdings nur ein Teil des bezahlten Honorars abgegolten wird. Mit der Folge, dass die Kosten auf denen die Patienten sitzen bleiben, enorm sind.

Das zeigt die Beantwortung einer aktuellen Anfrage der Neos an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Demnach wurden allein bei der ÖGK im Jahr 2023 insgesamt 64,3 Millionen Euro an Rechnungsbeiträgen eingereicht. Rückerstattet wurden jedoch nur rund 21 Millionen Euro. Bleibt ein Gesamtbetrag von rund 43 Millionen Euro, für den die Betroffenen selbst aufkommen müssen, wie sich aus den Zahlen ergibt.

Neos-Kritik

„Das ist schlicht eine Frechheit“, sagt Neos-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler, „denn seit mehr als 30 Jahren zahlen wir alle einen höheren Sozialversicherungsbeitrag, damit es Psychotherapie auf Krankenkassenkosten gibt.“

Psychotherapie: Patienten bleiben auf hohen Kosten sitzen

Es sei daher nicht einzusehen, wieso die Patienten nach wie vor nur einen Bruchteil der Kosten zurückbekommen.

Niemand sollte sich Sorgen machen müssen, ob er oder Angehörige sich eine Behandlung auch leisten können. „Diese oft lebensnotwendigen Therapien dürfen nicht am Geld scheitern“, betont Fiedler.

Rückerstattung

Psychotherapeuten können die Höhe ihrer Honorare frei bestimmen, wie in der Anfrage-Beantwortung betont wird. Der Kostenzuschuss ist jedoch festgelegt. Bei der ÖGK zum Beispiel beträgt er 33,70 Euro für eine 60-minütige Einzelsitzung, wie aus dem Papier hervorgeht.

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