WKStA brachte Anklage wegen Immobilien des Integrationsfonds ein

++ THEMENBILD ++ WIRTSCHAFTS- UND KORRUPTIONSSTAATSANWALTSCHAFT (WKSTA)
Grundstücke sollen zu günstig verkauft worden sein - Kein Zusammenhang mit Vorwürfen gegen Kurz.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat Anklage gegen fünf Beschuldigte und zwei Verbände in der Causa rund um angeblich zu günstig verkaufte Immobilien des Integrationsfonds (ÖIF) eingebracht. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazin profil am Freitag bestätigte die WKStA der APA grundsätzlich. Der ehemalige ÖIF-Geschäftsführer und vier Mitangeklagte sollen den ÖIF massiv geschädigt haben.

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Die WKStA ermittelt nach einem kritischen Rechnungshofbericht von 2015 schon länger, ob Immobilien des ÖIF zu günstig verkauft worden waren. Im Zuge der Ermittlungen sei die Behörde offenbar auf Ungereimtheiten gestoßen, hieß es im profil. Der angenommene Gesamtschaden soll mehr als zehn Mio. Euro betragen. Eine Anklageschrift wurde vor wenigen Wochen beim Landesgericht für Strafsachen Wien eingebracht. Da mehrere Beschuldigte Einsprüche eingebracht haben, ist sie aber noch nicht rechtskräftig.

Kein Zusammenhang mit Vorwürfen gegen Kurz

Nichts zu tun hat die Anklage mit Vorwürfen gegen den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Der ehemalige ÖIF-Geschäftsführer hatte sich profil zufolge in einem möglichen Verfahren als Kronzeuge angeboten. Der Vorwurf: Vom Integrationsfonds sollen laut profil damals fragwürdige Inserate geschaltet worden und unsaubere Umfragen durchgeführt worden sein, die dem politischen Interesse Kurz' gedient hätten. Die WKStA dementierte, dass es ein Ermittlungsverfahren gegen Kurz gibt. Ein Sprecher des Ex-Kanzlers sprach im Juni von konstruierten Vorwürfen.

 

SPÖ-Integrationssprecher Christian Oxonitsch sah die Kritik, die die SPÖ am Integrationsfonds seit Jahren äußere, in einer Aussendung nun endgültig bestätigt. "Der Integrationsfonds wurde so aufgesetzt, dass er sich der parlamentarischen Kontrolle komplett entzieht!, meinte er: "Seit Jahren schmettert Integrationsministerin Raab Anfragen zur finanziellen Situation des Fonds und der Verwendung der Gelder, die vom Steuerzahler an den Fonds gezahlt werden, einfach ab. Jetzt steht eine Veruntreuung von 10 Mio. Euro im Raum."

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