Johannes Rauch macht sich für Schengen-Beitritt Rumäniens stark

Caregiver's hand on elder's hand
Gesundheitsminister: Würde Rahmenbedingungen für grenzüberschreitend arbeitende Fachkräfte generell verbessern.

Entgegen der Linie seines Koalitionspartners hat sich Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) für den Beitritt Rumäniens zum grenzkontrollfreien Schengenraum ausgesprochen. Die Aufnahme würde "die Rahmenbedingungen für grenzüberschreitend arbeitende Fachkräfte generell verbessern", besonders für die 24-Stunden-Betreuerinnen und -Betreuer, so Rauch nach Beratungen mit seinem rumänischen Amtskollegen Marius Budai am Dienstag am Rande eines EU-Treffens in Brüssel.

"In Österreich sind tausende Familien Tag für Tag auf die Unterstützung von 24-Stunden-Betreuer:innen aus Rumänien und anderen Ländern Zentral- und Osteuropas angewiesen", sagte Rauch laut einer Aussendung. "Ohne die 30.000 24-Stunden-Betreuer:innen wäre die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen in Österreich in der bestehenden Qualität nicht möglich."

Neben dem Gesundheitswesen, Pflege und Betreuung würde auch die heimische Wirtschaft von dem Beitritt "insgesamt profitieren", argumentierte der Gesundheitsminister. "Rumänien ist Teil der europäischen Gemeinschaft und muss daher auch Teil des Schengen-Raums werden."

Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) hatten das österreichische Veto gegen einen Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens mit der steigenden illegalen Migration, auch über die Balkanroute, begründet. Beide Länder hatten aus Sicht der EU-Kommission und des Europaparlaments aber alle Bedingungen für einen Schengen-Beitritt erfüllt.

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