Hochegger wegen Steuerhinterziehung zu 800.000 Euro Strafe verurteilt

GRASSER PROZESS: PHOCHEGGER
Verfahren war Folge der Telekom-Korruptionsaffäre. OLG setzte ursprüngliches Strafmaß hinab.

Aktuell promotet Peter Hochegger landesweit sein Buch „Die Schattenrepublik“, am Dienstag hatte der Ex-Lobbyist einmal mehr einen Gerichtstermin: Am OLG Wien ging die Berufungsverhandlung in seinem Finanzstrafverfahren in der Causa Telekom über die Bühne. 

Das Urteil: 800.000 Euro Geldstrafe. Sollte das Geld nicht einbringlich sein, muss Hochegger eine achtmonatige Ersatzfreiheitsstrafe antreten, berichtet der Standard. Damit wurde das Ersturteil um 200.000 Euro bzw. zwei Monate reduziert. Das Urteil ist rechtskräftig.

Das Verfahren ist Teil der Aufarbeitung der Telekom-Korruptionsaffäre, bei der es um illegale Parteienfinanzierung über Hocheggers Lobbying-Agentur Valora gegangen war. Zur Verschleierung hatte Valora Scheinrechnungen gelegt. Bereits 2013 war Hochegger in der Causa wegen Untreue und Geldwäsche zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden, wovon er fünfeinhalb Monate absaß. 

Hintergrund des jetzigen Verfahrens: Die Valora-Scheinrechnungen waren wie echte Leistungen verbucht worden, wodurch es zur Verkürzung von Umsatz-, Körperschaft- und Kapitalertragsteuer von fast 2,5 Millionen Euro gekommen war. 

Unabhängig davon war Hochegger im März  in der Causa Buwog zu zwei Jahren bedingt und einem Jahr unbedingt verurteilt worden. Zuletzt hatte er wie berichtet einen Antrag auf Fußfessel eingebracht. 

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