Pensionskassen und Seniorenrat wollen Firmenpensionen forcieren

Pensionskassen und Seniorenrat wollen Firmenpensionen forcieren
Forderungspaket: Pensionisten sollen in Aufsichtsräten jeder Pensionskasse sitzen.

Die zweite Säule bei den Pensionen hat aus Sicht des Seniorenrats und der Pensionskassen erheblichen Aufholbedarf. Um dem System auf die Sprünge zu helfen, wurden nun gemeinsame Vorschläge präsentiert. Unter anderem sollen Pensionisten in Aufsichtsräten der Pensionskassen vertreten sein. Schon länger am Tisch liegt die Forderung nach steuerlichen Erleichterungen für die betriebliche Altersvorsorge.
Mit der angekündigten Steuerreform soll es laut dem Österreichischen Seniorenrat und dem Fachverband der Pensionskassen zu einer Gleichstellung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei der steuerlichen Absetzbarkeit von Beiträgen kommen. Für Geringverdiener, die von der steuerlichen Absetzbarkeit nicht profitieren würden, wurde heute, Montag, erneut ein Prämienmodell gefordert.

Kostelka und Korosec verkündeten den Individualantrag an den VfGH

„Zudem sollte die steuerfreie Auszahlung der Pensionskassen-Pensionen aus versteuerten Arbeitnehmerbeiträgen erfolgen“, so Seniorenrat-Präsident Peter Kostelka (SPÖ). Damit soll Doppelbesteuerung vermieden werden. Auf die steuerlichen Anreize hofft Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky bereits im Jahr 2020.
Pensionisten sollen künftig auch mehr mitreden können: Bei jeder Pensionskasse soll zumindest ein Leistungsberechtigter im Aufsichtsrat sitzen, fordert Seniorenrat-Präsidentin Ingrid Korosec (ÖVP). Zudem soll für Fragen und Beschwerden bei jeder Pensionskasse eine Ombudsstelle eingeführt werden - aktuell ist das bei einer Pensionskasse der Fall, die weiteren sollen in den nächsten Monaten folgen, so Zakostelsky.
Bisher sind rund 25 Prozent der Österreicher in einem Pensionskassenvertrag und können somit eine Firmen-Zusatzpension beziehen. Um den Anteil zu erhöhen, soll es einen General-Pensionskassenvertrag für den Wechsel aus Vorsorgekassen sowie „Abfertigung Alt“ in die Pensionskasse geben, schlug Zakostelsky heute erneut vor. Das sei „eine relativ leichte Maßnahme“, um jene, die noch keinen Pensionskassenvertrag haben, an Bord zu holen.

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