Patientenanwältin fordert Impfpflicht für alle und Lockdown

Sigrid Pilz
Sigrid Pilz sprach in der "ZiB 2" von einer "Katastrophensituation" und sieht nur in der allgemeinen Impfpflicht den Ausweg aus dem Corona-Dilemma.

Die Situation kann kaum noch unter Kontrolle gebracht werden. Die Inzidenzen steigen in unglaubliche Höhen. Experten wie Sigrid Pilz sprechen sich für drastischere Maßnahmen aus. Die Patientenanwältin der Stadt Wien forderte im Interview mit Armin Wolf in der "ZiB2": "Wir haben eine Katastrophensituation. Es ist Zeit für eine allgemeine Impfpflicht." So könne eine Impfquote von zumindest 80 Prozent erreicht werden, zumindest wenn die Impfpflicht die Volljährigen betreffe. Über Jüngere müsste die Wissenschaft entscheiden.

Vor allem weil die Inzidenzen bei den Kindern steigen und damit die Gefahr für Long Covid bestehe, an dem die Kinder dann ihr Leben lang leiden. "Das muss verhindert werden", so Pilz im ORF. 

Diskussion mit Sigrid Pilz und Thomas Czypionka

Aber die Impfpflicht ist für Pilz nur eine von vielen Maßnahmen, die es jetzt braucht, um die Wucht der vierten Welle zu brechen. Dazu gehöre neben mehr Tests und einer verschärften FFP2-Maskenpflicht auch ein harter Lockdown. Denn auch Geimpfte könnten erkranken. Alle Österreicher sollten sich nun für 2 bis 3 Wochen am Riemen reißen, sagte Pilz.

Welche Strafen es für Menschen geben soll, die sich auch trotz Impfpflicht nicht immunisieren wollen, wollte Pilz nicht konkret beantworten. Sie forderte die Politik auf, ihre Sprache zu deseskalieren, damit wieder alle in der Gesellschaft an einem Strang ziehen.

Kommentare