Opposition spricht nach Auer-Rückzug von "Sündenbockmanagement"

PRÄSENTATION DER ÖSTERREICHISCHEN COVID-19-IMPFSTRATEGIE: AUER
Neos orten Verantwortung "bei der Regierungsspitze". FPÖ-Kickl sieht "schwache Nummer".

Clemens Martin Auer ist die Agenden zur Impfstoffbeschaffung in Österreich los. Das verkündete heute Morgen Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der damit auf eine Forderung der ÖVP vom Wochenende reagierte.  

Hat sich Auer tatsächlich veritable Fehler bei den Verhandlungen im Sommer 2020 erlaubt? Oder war er bloß ein Bauernopfer? 

FPÖ und Neos sind sich in dieser Frage einig. 

"Wenn künftig Beamte als Sündenböcke dafür herhalten müssen, dass sich die Politiker nicht für ihre wichtigste Aufgabe interessiert und ihren Job nicht gemacht haben, werden wir in Österreich künftig keine fähigen Beamtinnen und Beamten mehr finden, die ihren Job gewissenhaft ausüben wollen", sagte Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker.

"Jetzt zu sagen ,Er hat uns nicht alles gesagt, was er wusste', geht gar nicht. Die Regierungsspitze hat das Impfen zur ,Chefsache’ erklärt, also hätte sich die Regierungsspitze auch ums Impfen kümmern und sich für die Beschaffungsvorgänge interessieren müssen."

Auch aus der FPÖ kommt am Montag heftige Kritik. "Das ist kein Krisenmanagement, das ist Sündenbockmanagement", sagte heute FPÖ-Klubobmann und Bundesparteiobmann-Stellvertreter NAbg. Herbert Kickl.

"Ich bin wahrlich kein Freund des Rudi Anschober und schon gar nicht des Herrn Auer, aber dass der Kanzler der Republik Österreich die gesamte Schuld am Missmanagement einem einzigen Beamten und ÖVP-Parteifreund umhängt, den er selbst im Gesundheitsressort als Aufpasser für den Minister installieren hat lassen, ist eine ganz schwache Nummer", sagte Kickl. 

Anschober wusste nichts von Optionen auf weitere Impfstoffe, Auer muss gehen

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