Ohne Deutschkenntnisse keine Wohnbauförderung

Wie in Oberösterreich sind auch in Niederösterreich künftig Deutschkenntnisse notwendig, um Wohnbauförderung zu erhalten
Nach Oberösterreich will nun auch Niederösterreich die Zusage für einen Zuschuss an Deutschkenntnisse koppeln. Salzburg könnte noch folgen.

Man spürt die Handschrift der schwarz-blauen Koalition in Niederösterreich. Beschlüsse wie der Corona-Fonds oder die neuen Regeln für das Gendern haben das deutlich gemacht. Jetzt soll der nächste Beschluss folgen: Bei der Neuregelung der Wohnbauförderung werden in Zukunft Deutschkenntnisse eine zentrale Rolle spielen. Dieser Punkt ist bereits im Regierungsprogramm verankert. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betont im KURIER-Gespräch: „Sprache ist natürlich der zentrale Schlüssel für die Integration.“

➤ Mehr lesen: "Radikale Chaoten": Mikl-Leitner fordert Rüge von Van der Bellen für Klimakleber

Oberösterreich ist Vorbild

Vorbild ist das Nachbar-Bundesland Oberösterreich. Dort hat die schwarz-blaue Koalition als bisher einzige Landesregierung schon vor wenigen Jahren Deutsch-Regeln für die Wohnbauförderung eingeführt. Niederösterreich will da jetzt nachziehen. Anlass für die Neuaufstellung der Wohnbauförderung ist allerdings auch die aktuelle Zinsentwicklung, sagt die Landeshauptfrau.

In Salzburg, wo nun ebenfalls Schwarz-Blau regiert, hat man sich zu Beginn der Woche bei einer Klausur ebenfalls darauf geeinigt, die Wohnbauförderung neu aufzustellen. Vor allem, um das Wohnen leistbarer zu machen. Bei der Pressekonferenz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und seiner Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) waren Deutschkenntnisse vorerst kein Thema. Natürlich wird darüber aber in den kommenden Monaten auch geredet werden, heißt es aus dem Büro von Svazek.

Ohne Deutschkenntnisse keine Wohnbauförderung

„Integration ist notwendig. Die Sprache ist der zentrale Schlüssel zur Integration“, sagt Johanna Mikl-Leitner im KURIER-Gespräch

Kritik von den Grünen

In NÖ kontert die SPÖ mit Kritik, ohne auf die Deutsch-Hürden einzugehen. Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander zum KURIER: „Die Menschen in Niederösterreich brauchen mehr lebenswerten und leistbaren Wohnraum. Dafür zu sorgen, ist eine ganz entscheidende Aufgabe der blau-schwarzen Koalition.“ Der knappe Kommentar der grünen Landessprecherin Helga Krismer zum Plan von Schwarz-Blau: „Sollen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich doch gleich fusionieren.“

➤ Mehr lesen: ÖVP-NÖ attackiert Kogler nach Faschismus-Sager

Kommentare