Bäder, Bargeld, Bürgernähe: Wie Politiker die Sommerpause nutzen

Wenn im Sommer der offizielle Polit-Betrieb ruht, nutzen dies die Spitzen der Parteien, um möglichst bürgernah durch die Bundesländer zu touren. So auch heuer.
„Das Richtige tun. Für Österreich“, lautet das Motto der ÖVP-Sommertour, die das türkise Regierungsteam durch alle 39 Wahlkreise führt. Der Auftakt war bereits am 2. Mai. Zuletzt war Parteichef Christian Stocker in Niederösterreich Süd unterwegs, am 30. Juli steht Kärnten auf dem Plan.
„Gemeinsam auf Kurs“ ist der Titel der Tour, bei der das SPÖ-Regierungsteam seit 20. Juni durch Österreich unterwegs ist. Letzte Woche etwa gastierten Vizekanzler Andreas Babler und Finanzminister Markus Marterbauer in Wien-Ottakring. Noch bis Oktober wollen die roten Minister und Staatssekretäre im direkten Austausch mit der Bevölkerung über die Regierungsarbeit und die geplanten Vorhaben informieren.

Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) spricht mit Leuten bei einer Veranstaltung
Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger wird neben der Absolvierung diverser internationaler Termine am Forum Alpbach teilnehmen und traditionsgemäß Anfang September den Ausseer Kirtag besuchen. Gemeindesprecherin Gertraud Auinger-Oberzaucher macht eine Gemeindetour durch alle Bundesländer, um mit Bürgern und Gemeindevertretern über deren Wünsche und Erwartungen rund um die anstehende Verwaltungsreform zu sprechen.
Eine eigene Sommertour plant die FPÖ heuer nicht. Über den Sommer finden aber beispielsweise die Infoabende zur laufenden Veranstaltungsreihe „Bargeld und digitaler Euro“ (u. a. mit dem Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm) statt. Die Freiheitliche Jugend geht auf Bädertour.
Nach ihrer Tour zu Sommerbeginn, bei der es vor allem darum ging, im kleinen Rahmen mit Menschen über deren Sorgen und Wünsche zu reden, wird die neue Grüne Parteichefin Leonore Gewessler im August wieder österreichweit unterwegs sein – vom Wanderkino in Wien-Liesing bis ins Südburgenland.
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