Norbert Hofer wird eher nicht in die Hofburg einziehen

Er möchte eine Wohnung in der Hofburg. Das kündigte Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer an, der aktuell im Südburgenland wohnt und als Präsident, so er gewählt wird, kein Pendler sein möchte. Er könnte sich noch wundern, was alles nicht geht.

Vor Heinz Fischer wohnten die vier Bundespräsidenten Franz Jonas, Rudolf Kirchschläger, Kurt Waldheim und Thomas Klestil in der Präsidentenvilla auf der Hohen Warte. Heinz Fischer blieb lieber in seiner Privatwohnung im achten Bezirk; die schon eher heruntergekommene Präsidentenvilla wurde verkauft und im Jahr 2009 abgerissen.

Keine Wohnung in der Präsidentschaftskanzlei

Während Alexander Van der Bellen angekündigt hat, im Falle eines neuerlichen Sieges in seiner Privatwohnung zu bleiben, braucht Norbert Hofer einen Wohnsitz in Wien. Die Hofburg wird es allerdings eher nicht werden. In der Präsidentschaftskanzlei „gibt es nur repräsentative Räumlichkeiten“, sagt die Pressesprecherin der Hofburg, Astrid Salmhofer – und damit keine Möglichkeit, dort einzuziehen.

In den weitläufigen Räumlichkeiten der Hofburg, die ja weitaus größer als die Präsidentschaftskanzlei sind, gibt es zwar 47 Wohnungen, allerdings sind die alle besetzt. So niemand freiwillig auszieht oder stirbt, gibt es auch dort für Norbert Hofer keinen Platz. „Und ehrlich gesagt, die Wohnungen dort sind eher klein und dunkel, ich glaube nicht, dass er dort wohnen möchte“, sagt Astrid Salmhofer. Auch in der Gestaltung der Wohnung wäre Hofer eingeschränkt, weil die historische Bausubstanz erhalten bleiben muss. Vermietet werden die Wohnungen von der Burghauptmannschaft Österreich, die bekannteste Mieterin ist die Schriftstellerin Lotte Ingrisch.

Eine Wohnung bekommt Norbert Hofer natürlich trotzdem, der Bundespräsident hat Anspruch auf eine Dienstwohnung, die er sich aussuchen kann. Weitere Annehmlichkeiten – wie etwa ein Koch oder ähnliches – kommen mit dem Amt nicht, bewacht wird die Wohnung des Bundespräsidenten natürlich schon. Nur in der Hofburg wird sie eben eher nicht sein.