Neos wollen Pensionen unter der Inflationsrate anpassen

VORARLBERG-WAHL: GASSER
Neos-Sozialsprecher Johannes Gasser plädiert dafür, die Pensionen 2026 "sozial treffsicher" zu erhöhen.

Wie stark die Pensionen 2026 steigen, wird in der Bundesregierung noch für Debatten sorgen. Ausgangswert für die Verhandlungen ist bekanntlich immer der gesetzliche Anpassungsfaktor. Dieser liegt für kommendes Jahr bei voraussichtlich 2,7 Prozent – und ergibt sich aus den Inflationswerten von August 2024 bis Juli 2025. 

Die Position der Seniorenvertreter ist bekannt: Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec (ÖVP) und Pensionistenverband-Präsidentin Birgit Gerstorfer (SPÖ) pochen auf eine Anpassung um 2,7 Prozent. Das ist eine wesentlich bescheidenere Forderung als in den Vorjahren. Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) peilt ebenso den gesetzlichen Wert an, während die ÖVP zurückhaltend agiert.

Was die Neos vorhaben

Und die Neos? Im heurigen Jahr waren die Pensionen um den gesetzlichen Anpassungsfaktor von 4,6 Prozent erhöht worden – bis zur ASVG-Höchstbeitragsgrundlage von 6.060 Euro monatlich. Aus Sicht der Pinken wäre das heuer zu viel: "Wir sind budgetär noch immer in einer sehr angespannten Situation", meint Neos-Sozialsprecher Johannes Gasser Donnerstagabend auf ORF Vorarlberg

Darauf müsse man achten, auch bei den Pensionsanpassungen, so Gasser. Diese seien in den vergangenen Jahren oft höher ausgefallen als die Inflationsrate. "Wir würden vorschlagen, dass wir im kommenden Jahr leicht unter der Inflation erhöhen", sagt Gasser.

Welcher Betrag schwebt ihm vor? "Eine Erhöhung um 2,2 Prozentpunkte statt um 2,7 könnte 400 Millionen an Einsparungen bringen", sagt Gasser. Wichtig sei aber, dieses Modell sozial treffsicher zu gestalten. Das heißt? Die Neos wollen für die Richtsätze der Ausgleichzulagen jedenfalls die volle Inflationsabgeltung, "Luxuspensionen" sollen hingegen gar nicht steigen.

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