Pro Faymann: Von Mama Alaba bis Martin Graf

Ein Mann im Anzug blickt nach oben.
Am Dienstag wurde die Faymann'sche Unterstützungsinitiative präsentiert - sie umfasst 100 Personen.

Die SPÖ hat am Dienstag ihre Unterstützungsinitiative für Bundeskanzler Werner Faymann vorgestellt. Organisator Matthias Euler-Rolle ist es gelungen, eine durchaus honorige Runde unter anderem mit Nobelpreis-Träger Eric Kandel und Hollywood-Produzentenlegende Eric Pleskow aufzustellen. Von einem Personenkomitee im klassischen Sinn will Wahlkampf-Leiter Norbert Darabos dennoch nicht sprechen, seien in die Initiative doch nicht nur Prominente sondern auch Faymann-Unterstützer aus dem Volk, also Arbeiter und Angestellte vertreten.

Ari Rath und Werner Gruber

Zwei lächelnde Männer posieren vor der Wiener Skyline.
APA14128150-2 - 13082013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 329 II - BK Werner Faymann (r.) und Olympia-Boxer Biko Botowamungu am Dienstag, 13. August 2013, im Rahmen der Präsentation des SPÖ-Personenkomitees "Initiative für Bundeskanzler Werner Faymann" in Wien. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Insgesamt 100 Mitglieder weist die "Initiative für Bundeskanzler Werner Faymann" auf, etliche der Kanzler-Fans kamen dann auch zur Präsentation auf die Dachterrasse eines Wiener Szene-Hotels Dienstagmittag. Unter ihnen fanden sich etwa Publizist Ari Rath, der Holocaust-Überlebende Rudolf Gelbard, der TV-bekannte Physiker Werner Grubersowie der ehemalige Olympia-BoxerBiko Botowamungu, der dank der ORF-Sendung "Dancing Stars" zuletzt wieder aus der medialen Versenkung auftauchte.

An aktiven Sportlern bekennen sich Andreas Vojta, Österreichs einziger bei der gerade laufenden Leichtathletik-WM noch präsenter Vertreter, sowie Handball-Nationalspieler Roland Schlinger dazu, Faymann weitere fünf Jahre als Kanzler erleben zu wollen. Das gleiche gilt für Gina Alaba, Mutter von David Alaba, Österreichs Fußballer des Jahres. Eine Option für Faymanns Security-Team wäre neben Botowamungu auch der legendäre Türsteher der Wiener Disco U4, Conny de Beauclair, offenbar auch ein Kanzler-Fan.

Heinz Fischer und ein weiterer Mann posieren vor einem Gebäude in Wien.
APA14127926-2 - 13082013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 329 II - BK Werner Faymann (l.) und Publizist Ari Rath am Dienstag, 13. August 2013, im Rahmen der Präsentation des SPÖ-Personenkomitees "Initiative für Bundeskanzler Werner Faymann" in Wien. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Aus dem Bereich Schauspiel und Society im Komitee vertreten sind etwa "Tatort"-Kommissar Harald Krassnitzer, Felix Dvorak, Alfons Haiderund Adi Hirschal. Ebenfalls für Faymann werben Architekt Wolf D. Prix, Schriftsteller Peter Rosei, Autor Frederic Morton und Geiger Julian Rachlin. Die Wirtschaft repräsentieren beispielsweise ÖBB-Chef Christian Kernund Flughafen-Vorstand Julian Jäger.

SP-Grandseigneurs

Zwei Männer in Anzügen stehen nebeneinander und lächeln.
APA14128330-2 - 13082013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 329 II - BK Werner Faymann (l.) und Physiker Werner Gruber am Dienstag, 13. August 2013, im Rahmen der Präsentation des SPÖ-Personenkomitees "Initiative für Bundeskanzler Werner Faymann" in Wien. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Von Faymanns Vorgängern findet sich nur Alt-Kanzler Franz Vranitzkyim Komitee, weitere ehemalige SP-Größten darin sind Hannes Androschund Rudolf Scholten. Dabei ist schließlich noch Martin Graf, allerdings nicht der freiheitliche Dritte Nationalratspräsident sondern der gleichnamige Vorstand der E-Control.

Ihnen allen galt der Dank des Kanzlers, der würdigte, es sei keine Selbstverständlichkeit, sich auf diese Weise politisch zu deklarieren und sich die Zeit zu nehmen, in den kommenden Wochen Überzeugungsarbeit für seine Wiederwahl zu leisten. Geplant ist das jedenfalls. Laut Euler-Rolle wird die Pro-Faymann-Initiative diverse Veranstaltungen geben, wo es zwar kein Gratis-Eis gebe, dafür aber die Gelegenheit, mit den Unterstützern in Kontakt zu treten.

Faymann selbst spulte auch vor seinen Unterstützern das bekannte Programm ab. Der SP-Chef will sich für bessere Bildungschancen und sichere Arbeitsplätze einsetzen und mahnte die ÖVP zu sagen, ob sie mit der FPÖ in eine Regierung wolle. Das sei eine Frage der Anständigkeit. Siegerin kann es nach der Wahl freilich ohnehin nur eine geben, wenn es nach des Kanzlers Einschätzung geht, denn: "Wir haben mehr Herz."

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