Nobelpreisträger wirbt für Faymanns Wiederwahl

Am 20. September 2011 traf Bundeskanzler Werner Faymann (l.) den Nobelpreisträger Eric Kandel (r.) in New York.
Am Dienstag stellt die SPÖ das Personenkomitee für Kanzler Werner Faymann vor.

Im trendigen 25hours-Hotel in Wien geht am Dienstag die Präsentation über die Bühne: Ex-Ö3-Moderator Matthias Euler-Rolle hat für Kanzler Werner Faymann ein Personenkomitee organisiert. Dem Komitee gehören einhundert Personen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen an. „Allesamt Persönlichkeiten, die gerne hätten, dass das Land weitere fünf Jahren von Werner Faymann regiert wird“, heißt es aus dem Umkreis der Organisatoren.

Wie der KURIER erfuhr, befindet sich auch ein Nobelpreisträger unter den Unterstützern: der Neurophysiologe Eric Kandel, der 2000 (gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftlern) für Forschungsarbeiten zur Signalübertragung im Nervensystem den Medizin-Nobelpreis bekommen hat.

Kandel wurde 1929 in Wien als Sohn eines Spielwarenhändlers geboren und musste nach der Machtergreifung der Nazis fliehen. Der Antisemitismus war zu bedrohlich geworden. Kandel ging nach New York und wurde 1945 US-Staatsbürger. Kandel ist inzwischen Ehrenbürger der Stadt Wien und erhielt 2012 das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. 2013 erhielt er den Bruno-Kreisky-Preis und wurde auswärtiges Mitglied der Royal Society. Der Wissenschaftler setzt sich für Faymanns Wiederwahl ein, weil dieser ein „sehr intelligenter, sehr sozial orientierter und demokratischer Mann ist“.

Nobelpreisträger wirbt für Faymanns Wiederwahl
APA10738978-2 - 21122012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 374 SI - David Alaba hat am Freitag, 21. Dezember 2012, in den Räumlichkeiten der APA - Austria Presse Agentur in Wien den Pokal für seine Kür zu Österreichs Fußballer des Jahres 2012 erhalten. Im Bild: David Alaba mit seinen Eltern Gina und George Alaba nach der Übergabe der Auszeichnung. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Dem Faymann-Personenkomitee gehört auchGina Alabaan – die Mutter der österreichischen Fußball-Stars und Bayern-LegionärsDavid Alaba.

Das Faymann-Komitee hat ausschließlich den Zweck, für die Wiederwahl des Kanzlers zu werben, und nicht den Zweck, Spenden zu sammeln. Die Aktivitäten des Faymann-Komitees werden zur Gänze von der SPÖ bezahlt und werden in die Wahlkampfkosten-Begrenzung eingerechnet, heißt es aus dem Partei-Umfeld.

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