Die FPÖ bleibt mit 27 % unangefochten auf Platz Eins, gefolgt von der ÖVP, die derzeit auf 24 % der Stimmen käme. Die SPÖ rangiert mit 21 % auf dem dritten Platz, gefolgt von Grünen (11 %) und Neos (8 %). Die Bierpartei von Dominik Wlazny würde die notwendige 4 %-Hürde für den Einzug ins Parlament schaffen – die KPÖ (3 %) nicht.
Gemäß dieses Votums wäre wahlarithmetisch eine Zweier-Koalition nur zwischen FPÖ und ÖVP möglich und diese Konstellation führt auch erstmals in der OGM-Umfrage, wenn nach mehrheitsfähigen Kombinationen gefragt wird (28 %). „Jeder vierte Anhänger von SPÖ, Grünen und Neos wünscht sich jedoch eine Dreier-Koalition zwischen diesen Parteien“, so der OGM-Chef, „das geht sich aber rechnerisch nicht aus“.
Mehrheitlich einer Meinung (56 %) sind die Wähler aller Parteien, wenn es um die Renaturierung – also die sukzessive Wiederherstellen beschädigter Natur – geht. „Bemerkenswert“ ist für Bachmayer, dass mehr VP-Wähler für (44 %) als gegen (32 %) die Renaturierung sind – „trotz der massiven Kampagne des Agrarflügels“.
Dass die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler auf EU-Ebene für die Renaturierung und damit gegen den Koalitionspartner ÖVP gestimmt hat, finden 44 % in Ordnung. Die Grünen sind zu 98 % mit Gewesslers Votum d‘ accord, die SPÖ-Wähler sind zu 75 %, die Neos-Wähler zu 53 %. Ganz anders die Haltung der deklarierten ÖVP- bzw. FPÖ-Wähler in dieser Frage: Sie kritisieren zu je 76 % bzw. 72 % Gewesslers Ja.
Dass eben dieses der grünen Ministerin eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs vom Koalitionspartner ÖVP einbrachte, halten 39 % für legitim, 33 % die ÖVP-Anzeige für unberechtigt. Das Thema Renaturierung ist, wie es Bachmayer in Anlehnung an die Fußball-EM meint, „fast ein Elfmeter für die Grünen und ein Eigentor der ÖVP“.
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