Massive Fehler: Verfassungsdienst zerlegt Rauchs Nikotinbeutel-Novelle

Massive Fehler: Verfassungsdienst zerlegt Rauchs Nikotinbeutel-Novelle
Ob Rechtschreibung oder Legistik: Der Gesetzesentwurf enthielt so viele Mängel, dass der Verfassungsdienst ihn nicht einmal vollständig kontrollieren konnte.

Man kennt sie als "Nikotinpouches" oder "Nikotinbeutel": Kleine weiße Päckchen, die unter die Oberlippe geschoben werden und für einen kräftigen Nikotinschub sorgen. In der Steiermark und Wien sind sie für unter 18-Jährige mittlerweile verboten. Türkis-Rot-Pink strebt laut Regierungsprogramm ein bundeseinheitliches Verbot für Jugendliche an. 

Die Grünen drängten in der vergangenen Legislaturperiode darauf. Im Jänner ging ein Gesetzesentwurf des damaligen Gesundheitsministers Johannes Rauch (Grüne) in Begutachtung. Die Novelle des Tabak- und Nikotinsucht-Gesetzes (TNSG) wurde bisher nicht beschlossen. Ende März kritisierte das der Grünen-Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner. Es gebe bereits einen "fertigen Entwurf", die ÖVP blockiere diesen.

Der Fairness halber: Rauchs Entwurf kann mitnichten als "fertig" bezeichnet werden. Man könnte sogar meinen, seine Mitarbeiter haben Nachfolgerin Korinna Schumann (SPÖ) mehr Arbeit hinterlassen als Vorarbeit geleistet. Der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts hat den Entwurf in der Begutachtung nämlich regelrecht zerpflückt.

"Zahlreiche offensichtliche Tippfehler"

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