Maria Vassilakou wird Expertin für EU-Forschungsprogramm

Maria Vassilakou lässt offen, ob sie bei der Wien-Wahl 2020 als Spitzenkandidatin ins Rennen geht.
Vassilakou soll künftig mit anderen Experten konkrete Forschungsvorhaben im Bereich klimaneutrale Städte definieren.

Neun Jahre lang - zwischen 2010 und 2019 - bekleidete Maria Vassilakou das Amt der Vizebürgermeisterin sowie der Stadträtin für Verkehr, Stadtentwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung, wie das Ressort in voller Länge heißt.

 

In ihrer Abschiedsrede Ende Juni meinte sie: "Es ist egal, welche Visitenkarte du hast, es ist egal, was auf deinem Türschild steht. Das einzige, was zählt, ist eine Vision: Welche Art von Stadt will ich haben und der ungebrochene Wille dahin zu arbeiten, dass diese Vision Wirklichkeit wird." Ihr Motto sei immer gewesen: "Eine Stadt, die darauf schaut, dass junge Familien mit ihren Kindern gerne in der Stadt bleiben, hier leben, weil sie es gerne tun und nicht weil sie es müssen."

Ihrer Vision kann sich die ehemalige Vizebürgermeisterin auch künftig widmen: Vassilakou (Grüne) wird Mitglied eines "Mission Boards" für die großen europäischen Forschungs- und Innovationsmissionen im Rahmen des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizon Europe" (2021-2027). Sie soll bis Ende 2019 mit anderen Experten konkrete Forschungsvorhaben im Bereich klimaneutrale Städte definieren, teilte die EU-Kommission mit.

Das künftige EU-Forschungsrahmenprogamm soll erstmals missionsorientierte Forschung "für Ziele mit hoher gesellschaftlicher Relevanz fördern". Insgesamt wurden mit Krebs, Klimawandel, gesunden Ozeanen, klimaneutralen Städten sowie Bodengesundheit und Lebensmitteln fünf Missionen definiert. Diese sollen einen großen Bogen von der Grundlagenforschung bis zur Umsetzung spannen.

Jedes "Mission Board" besteht dabei aus 15 Experten. Diese sollen bis Ende des Jahres erste mögliche spezifische Forschungsmissionen zu den fünf Groß-Themen definieren. Darüber hinaus wird für jede Mission eine "Versammlung" eingerichtet, in der eine größere Anzahl hochrangiger Experten einen zusätzlichen Pool an Ideen und Fachwissen liefert. Für die "Boards" haben sich insgesamt 2.100 Personen beworben, wie die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) am Mittwoch mitteilte.

Österreich ist in den fünf je 15-köpfigen Expertengruppen mit insgesamt vier Personen vertreten. Neben Vassilakou (klimaneutrale Städte) sind das die Kinder-Onkologin Ruth Ladenstein (Krebs), der Geschäftsführer von Austria Tech, Martin Russ (klimaneutrale Städte), sowie der Biobauer und Regenwurmexperte Alfred Grand (Bodengesundheit und Lebensmittel).

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