Seit mehreren Tagen feilt das engste Team rund um Nehammer an der Ansprache, die den Türkisen wieder Hoffnung auf bessere Umfragewerte geben soll (zuletzt lag die ÖVP in einer KURIER/OGM-Umfrage mit 26 % gleichauf mit der SPÖ). Das Grundgerüst stammt stets von Daniela Fazekas, Nehammers ehemaliger Pressesprecherin im Innenministerium, die mit ihm ins Kanzleramt übersiedelte. Wirtschaftliche Inputs kommen von Kabinettschef Markus Gstöttner, Pressesprecher Daniel Kosak und auch Katharina Nehammer sowie der Kanzler selbst geben der Ansprache den letzten Schliff. Nehammer sagt über die Rede im Heute-Interview: "Sie wird die Wirbelsäule des Parteitags sein."
Doch bevor Nehammer versuchen wird, die rund 600 wahlberechtigten Delegierten auf seine Seite zu bekommen, hat sein Vorgänger Sebastian Kurz seinen Abschiedsauftritt. Eine Rückkehr in die Politik schloss der Ex-Kanzler in mehreren Interviews definitiv aus.
Im Gegensatz zur Behauptung von ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner steht schon seit drei Wochen fest, dass Kurz am Samstag gegen 14.15 Uhr keine Rede halten, sondern auf der Bühne ein Interview geben wird.
Moderiert wird der Parteitag von einem neuen Gesicht. Nicht der ehemalige Ö3-Star Peter L. Eppinger wird durch die türkise Show führen, sondern Peter Marlberger. Der neue Moderator hat aber keinerlei Naheverhältnis zur ÖVP, sondern ist als Unternehmer auf die Organisation von Events spezialisiert.
Nach dem Auftritt von Kurz kommt Nehammer auf die Bühne – anschließend steht die Obmannwahl auf dem Programm. Im Heute-Interview sagte Nehammer trocken: "Alles, was besser ist als das letzte Ergebnis von (SP-Chefin Pamela) Rendi-Wagner, ist ein Erfolg." (Sie erhielt 75,3 Prozent beim Parteitag; Anm.)
Zahlreiche Ex-Parteichefs haben ihr Kommen zugesagt. Nicht aber Reinhold Mitterlehner – der Vorgänger von Kurz bleibt dem Bundesparteitag fern.
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